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Dienstag, 10. März 2020

Interview mit dem Verlag Südpol

Guten Morgen,

heute hab ich für euch ein Verlagsinterview, ja das ist was ganz besonderes. Andrea und ich schätzen uns sehr und was ich an diesem Verlag so besonders finde, hier ist es ECHT! Das bedeutet wer einmal den Verlag auf der Messe erlebt, der fühlt sich wie Zuhause!

Also los geht´s :)



Heute gibt es im Interview keine Fotos, aber der Verlag hat für euch heute Nachmittag noch ein kleines Schmankerl, ihr könnt euch ein Buch aussuchen, das ihr gewinnen könnt! Dafür empfehle ich euch jedoch wirklich, das ihr das Interview lest!

Nicole: Hallo Andrea, danke das du dir Zeit für mich und den Blog nimmst. Meine erste Frage an dich, Meerschweinchen oder Fisch, welches Tier wärst du gerne, und warum, wenn du dir das aussuchen dürftest?
Andrea: Natürlich Meerschweinchen – und zwar ein ganz bestimmtes: Meerschweinchen Maffi aus dem Wilden Haus der Tiere, dann könnte ich mit Hannibal, Lino und Elvira im Wilden Haus durch die Welt düsen, knifflige Spezialaufträge erledigen und zwischen Hannibals Geweih klettern und mich durch die Gegend schaukeln lassen. Obwohl ich Fische auch gerne mag, aber im Wasser wäre ich lieber ein Seeotter, die finde ich total süß.
Nicole: Schmunzel, und ja Maffi ist wirklich ein großer Held, den durfte ich ja auch schon kennenlernen.

Nicole: Nun zu erst einmal zu deinem Verlag, wie kam es dazu das ihr diesen gegründet habt, was ist eure Geschichte mit dem Verlag und war es schwer für euch diesen in das Leben zu rufen?

Andrea: Einen Verlag ins Leben zu rufen ist nicht schwer, aber sich ein Standing in der Buchbranche zu erarbeiten, den Verlag bekannt und damit die Autor*innen und ihre Bücher sichtbar zu machen und in die Buchhandlungen zu bekommen dagegen schon eher. Für Letzteres haben wir zum Glück ein tolles Vertreter*innen-Team, die sich bundesweit sehr engagiert für Südpol einsetzt. Meine Kollegin Corinna Böckmann und ich haben beide bereits im Verlagsgeschäft gearbeitet und bei uns entstand 2011 die Idee zu unserer Umweltkrimi-Reihe „Die Grünen Piraten“. Ungefähr zeitgleich lernten wir Uwe Becker und Ina Krabbe kennen, zwei Autor*innen, die uns seitdem begleiten und das Südpol-Programm bereichern - Uwe Becker mit seinen charmanten Zipfelmaus-Erzählungen und Ina Krabbe mit den erfolgreichen Funkelsee-Pferdeabenteuern. Von da war es bis zur Verlagsgründung nur noch ein kleiner Schritt. 2021 feiern wir 10-jähriges Jubiläum und sind sehr stolz darauf, wie sich unser Verlag entwickelt hat. Wir sind glücklich und dankbar für die vielen tollen, inspirierenden Menschen, die wir über die Verlagsarbeit kennengelernt haben, angefangen bei unseren wunderbaren Autor*innen und Illustrator*innen bis hin zu liebgewonnenen Kolleg*innen, Blogger*innen und Buchhändler*innen. Daher sind wir auch sehr traurig, dass es Corona-bedingt in diesem Jahr kein Wiedersehen auf der Leipziger Buchmesse geben wird. Dafür wird im Oktober in Frankfurt umso wilder gefeiert.
Nicole: Ohja es ist wirklich schade das wir uns nicht sehen können. Das ihr schon 10 Jahre bald feiert, hätte ich nicht gedacht und bin richtig baff :)

Nicole: Es kamen ja jetzt schon einige Buchbabys bei euch auf der Welt, wenn du dir jetzt zwei oder drei Charaktere nehmen dürftest und diese treffen dürftest so in real, welche würdest du gerne treffen und was würdest du gerne machen mit den Figuren?
Andrea: Die Beschränkung auf zwei oder drei fällt mir ziemlich schwer. Leo, den Angestellten Luzifers aus „Anna Konda – Engel des Zorns“ würde ich gerne mal treffen und mit ihm über Gott und die Welt diskutieren – im wahrsten Sinne des Wortes ;-) Da Leo schon ewig auf der Welt ist, würde ich ihn tausend Sachen fragen. Auf jeden Fall möchte ich auch Will und Hannibal aus „Jaguarkrieger“ und Lu aus „Ihr mich auch“, den Max aus „Max und die Sache mit der Raumzeit-Faltungsinversion“ treffen und natürlich auch Edgar aus „Das hungrige Glas“– allesamt Figuren, die mich seit der Arbeit mit den Manuskripten begleiten und im Kopf bleiben. Das bedeutet für mich auch Erzählkunst – Figuren zu erschaffen, die für die Leser*innen gefühlt real werden und lange nachwirken, man hat das Gefühl, man würde sie tatsächlich kennen und ertappt sich bei dem Gedanken, was hätte Leo jetzt dazu gesagt, wie hätte Lu darauf reagiert, das finde ich genial. Und nein - das ist keine Form von Schizophrenie, sondern ein allen Bücherfreund*innen bekanntes Phänomen: Wer liest, ist nie allein.
Nicole: Ohja das kenne ich auch, zu gut ;)



Nicole: Du bist ja auch selbst Autorin, ist das schwer für dich Verlag und Autorinsein unter einen Hut zu bekommen? Du bist ja nicht nur Autorin, sondern Mama, und da ist das Leben doch ziemlich bunt und aufregend, was hilft dir da zusätzlich um zu entspanen?
Andrea: Ich arbeite total gerne und habe gar nicht das Gefühl, dafür einen Ausgleich zu brauchen. Ok, den habe ich dann, wenn ich bei meinem Jüngsten Latein-Vokabeln abfrage – aber da ist die Arbeit dann vielleicht doch entspannender ;-) Ich gehe laufen und mache Yoga, aber auch dabei kann man wunderbar über neue Buchprojekte nachdenken. Ich glaube, ich bin Workaholic, aber wenn man seine Arbeit mit Neugier, Begeisterung und Herzblut macht, ist das doch prima. Die Kinder lassen sich bei altersmäßig passenden Manuskripten gerne als Testleser einspannen. Mein Jüngster ist der allergrößte Supermops- und Nicolas Gorny-Fan unter der Sonne. Dass wir Verlegerinnen auch gleichzeitig als Autorinnen arbeiten, hat den Vorteil, dass wir beide Seiten der Medaille kennen und absolut nachvollziehen können, wie schmerzhaft es manchmal ist, wenn der/die Lektor*in Stellen streicht, umformuliert oder nicht halb so lustig findet wie man selbst ;-) Mutter, Verlegerin und Autorin passt super zusammen, oft habe ich abends zu prüfende Manuskripte den Kindern vorgelesen und die Arbeit mit und an Texten von allen Seiten befruchtet sich gegenseitig. Meine größte Angst war früher, vor lauter Stress mal ein Kind im Maxi-Cosi auf dem Parkplatz stehen zu lassen, aber das ist zum Glück nie passiert! Moment mal …
Nicole: Mir steht der Mund offen, aber eher weil ich auch herzhaft lachen durfte.

Nicole: Liest du selbst gerne Bücher und welches Buch hat dich persönlich so weit geformt und gestärkt, das du es niemals vergessen wirst?
Andrea: Natürlich lese ich supergerne!! Das würde sicher jede/r Verleger*in mit doppeltem Ausrufezeichen beantworten. Wäre doch auch irgendwie komisch, wenn jemand einen Verlag gründet, ohne selbst gerne zu lesen, oder? Wie will man dann ein Gefühl dafür entwickeln, was anderen Leser*innen gefallen und sie in den Bann ziehen könnte? Als Verleger*in muss man ja auch immer die Zielgruppe im Blick haben. Ich bin leider total vergesslich, aber zur Zeit bin ich immer noch von „Unterleuten“, „Altes Land“ und „Der Zopf“ geflasht, allesamt Bücher, bei denen ich zum Ende hin immer langsamer gelesen habe, weil ich nicht wollte, dass ich mich von der Geschichte trennen muss.

Nicole: Wie sieht so dein Alltag im Verlag aus? Wie sieht es bei euch im Verlag aus, denn du bist ja nicht allein dafür verantwortlich und wo bunkert ihr eure Bücher?
Andrea: Unsere Bücher lagern bei unserer Auslieferung LKG Leipziger Kommissions- und Großbuchhandelsgesellschaft mbH. Hier gehen auch die Bestellungen aus dem Buchhandel und von den Barsortimenten ein. Der Alltag im Verlag ist äußerst vielseitig, das ist wirklich toll. Von Manuskriptprüfung über Programmplanung, Messeorganisation, Social Media Aktivitäten, Gespräche mit Autor*innen, Illustrator*innen, Druckereien, Agenturen, Vertreterkonferenzen bis hin zu Satz, Layout etc. Da kommt nie Langeweile auf.

Nicole: Was war das kurioseste Erlebnis das du mit deinem Verlag erleben durftest?
Andrea: Als wir das erste Mal als Aussteller nach Leipzig fuhren, hatte ich nur „Messe Leipzig“ ins Navi eingegeben. Als es dann nach 5 Stunden Fahrt hieß „Sie sind am Ziel, das Ziel liegt links“, waren wir sehr überrascht, vor alten, etwas baufälligen und vor allem komplett leerstehenden Gebäuden gelandet zu sein. Es dauerte ein Weilchen, bis uns aufging, dass das Navi uns zum alten Messegelände geschickt hatte. Aber so konnten wir immerhin einmal unter dem doppelten „Messe-M“ durchfahren …
Nicole: Krass das wusste ich auch nicht, das es ein altes Messegelände gibt. Danke für diese Information.

Nicole: Und wie kam es zu eurem Namen?
Andrea: Unser Verlagslogo mit der Palme am Südpol steht sinnbildlich für unsere Idee: in Südpol-Büchern stecken Neugier, Abenteuer, Vielfalt und Entdeckergeist, die Grenzenlosigkeit der Fantasie, die Unmögliches möglich macht. Da ich u. a. Geographie studiert habe, gefällt mir die Wortherkunft unseres Verlagsnamens im doppelten Sinne

Nicole: Welche Frage wurde dir noch niemals gestellt, die du aber gerne beantworten würdest?
Andrea: Wir wurden noch nie gefragt, warum wir nur deutschsprachige Autor*innen verlegen, anstatt bereits fertig lektorierte Lizenzen einzukaufen, deren Erfolg zudem schon in anderen Märkten getestet wurde. Antwort: Es gibt im deutschsprachigen Raum ein so großes literarisches Potenzial, dem wir eine Stimme verleihen möchten. Zudem wünschen wir uns, dass sich Kinder und Jugendliche in Südpol Büchern wiederfinden, was unserer Meinung nach am besten denjenigen Autor*innen gelingen kann, die allein aufgrund ihrer Biographie die Kinder und Jugendlichen in ihrem kulturellen Umfeld abholen können.

Nicole: Was sind eigentlich eure aktuellen Bücher, die super sind im Blick zu haben? Gibt es vielleicht sogar eines das ihr gerne verlosen würdet?`
Andrea: Ans Herz legen möchte ich dir natürlich alle Neuerscheinungen – eine schöner als die andere. Es ist für jedes Lesealter etwas dabei: „Ich liebe Aufräumtage!“, ein lustiges Bilderbuch zu einem leidigen Thema oder der neue Supermops für geübte Erstleser („Supermops und der rätselhafte Roboheld“). Das witzigste Kinderbuchdebüt des Jahres ist für uns auf jeden Fall „Mia und die aus der 19“: Drittklässlerin Mia ermittelt undercover in einer kauzigen Alten-WG. Ihr unbefangener Umgang mit den betagten Bewohnern ist einfach herzerfrischend. Für Jungs und Mädchen ab 8 Jahren.

Der neue Band der „Grünen Piraten“ beschäftigt sich mit dem Thema Plastik, zur Zeit im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde … Das dritte Natural Horsemanship-Abenteuer „Die Hufeisen-Ranch – Mit Galopp in die Traumrolle“ wird alle Pferdemädchen ab 9 Jahren begeistern und Simak Büchel hat mit „Projekt Mimesis – Insel der künstlichen Kinder“ eine spannende Agentenstory zum Thema Künstliche Intelligenz geschrieben. Was macht das „Menschlich-Sein“ aus? (ab 10 Jahre). Die New Adult-Romantasy „Anna Konda – Engel des Zorns“ besticht durch eine mitreißende Mischung aus Spannung und Romance, ein Fantasyroman, der in einer deutschen Kleinstadt spielt - der fulminante Auftritt Luzifers bleibt garantiert im Kopf. Für die Verlosung stiften wir je ein Exemplar von „Supermops und der rätselhafte Roboheld“ und „Die Grünen Piraten – Plastikplage im Biebersee“.

Ich hoffe sehr das ihr jetzt einen guten Einblick in den Verlag Südpol erhalten habt und zudem das ihr neugierig geworden seid, auf die Bücher die da kommen :).

Eure Nicole

2 Kommentare:

  1. Huhu Nicole,

    auch ein spannendes Interview, danke! Ich finde es besonders cool, dass Andrea Geographie studiert hat und jetzt einen Verlag führt. Da sieht man mal, dass die Ausbildung nicht immer ausschlaggebend ist. :D
    Aus dem Südpol-Verlag habe ich auch tatsächlich noch gar nichts gelesen... :O Das sollte ich vllt mal nachholen...

    Liebe Grüße
    Alica

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    1. Da hast du dann wirklich einiges verpasst, aber nur mal so viel am Freitag geht neben einem Interview noch eine Rezension online und eventuell wird das Buch ja noch am Sonntag so rein zufällig verlost, ich könnte mir vorstellen das es dir gefallen könnte, aber der Verlag hat definitiv 2 Bücher da gelassen die ich verlosen darf :).
      Liebe Grüße
      Nicole

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Danke für euren Blogbesuch.
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Danke das du mir ein paar Gedanken da gelassen hast. Sie werden jedoch erst noch freigeschaltet, es sei den es ist Spam, oder anderes was ich nicht dulde auf meiner Seite.

Bei nächster Gelegenheit komme ich dich auch besuchen und werde dir auch einen Kommentar hinterlassen. Fragen beantworte ich dir dann dort auch sehr gerne.
Einen ganz lieben Gruß
Nicole