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Montag, 23. Oktober 2017

155/2017) Memory Game Erinnern ist tödlich

Titel: Memory Game Erinnern ist tödlich
Autorin: Felicia Yap
Übersetzung: Bettina Spangler
Seitenanzahl: 445 Seiten
ISBN: 978-3-7645-3182-9
Verlag: penhaligon -> Link
Preis: 14,99 €
Art: Thriller
ET: 25.09.2017

Copyright des Covers: penhaligon Verlag!!!

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Meine Meinung zum Thriller:
Memory Game
Erinnern ist tödlich

Aufmerksamkeit:
Tja, dieses mal war es ein Projekt vom Verlag, der mich dazu einlud dieses Buch in einer Gruppe und über den Hashtag #memorygamelesen zu lesen und zu besprechen, gar nicht so einfach so ein unterfangen. Ich hab nicht lange überlegt sondern direkt ja gesagt, denn ich habe mir schon so oft die Frage gestellt, was wäre wenn ich mit einer Pille alles auslöschen könnte, heute würde ich das gar nicht mehr wollen, jede Erinnerung ob nun gut oder weniger gut ist wertvoll, weil mich meine Erinnerungen daran erinnern was schon alles in meinem Leben war, und das es mich prägte.
Doch genau darum geht es, ist ein Leben möglich OHNE Erinnerung? Ja ich denke schon, sonst hätten Menschen mit einem Trauma wo sie alles vergessen was vor und während dem Unfall war, keine Chance weiter zu leben, oder wenn man Demenz kranke Menschen sich ansieht, ok sie vergessen und für das Umfeld ist es nicht so schön, irgendwann sterben sie auch, aber sie haben dennoch noch ein würdiges Leben, auch wenn man jetzt darüber streiten kann, ein Leben ohne Erinnerung ist möglich, doch wer will ohne Erinnerung leben? Ich zumindest nicht, dennoch war ich auf diesen Thriller sehr gespannt und freute mich, als der Verlag auch mir ein Ja gab, um dieses Buch zu lesen.

Inhalt in meinen Worten:
Es gibt eine Welt, wo die Menschen in zwei Gruppen geteilt sind. Einmal die die sich zumindest an zwei Tage erinnern können, ohne das sie alles wieder vergessen und nachlesen müssen und solche die an jedem Morgen erst einmal in ihr Tagebuch schauen müssen um zu erfahren, was die letzten Tage war, denn sie können sich jeweils nur an einen Tag erinnern. Somit steht fest, das sich beide Gruppen nicht immer gerne respektieren und es eine schwarz weiße Welt gibt, wobei das Pärchen um das es in diesem Buch geht, doch einen gemeinsamen Weg gehen, doch mit Abgründen und schmerzhaften Momenten in ihrem Leben. Als dann auch noch die Polizei vor der Türe steht und Mark verdächtigt wird, eine Frau das Leben genommen zu haben gerät Claire in einen Strudel wo sie versucht die Wahrheit aufzudecken, doch sie kann sich nicht erinnern und aus ihrem Tagebuch fehlen wichtige Seiten. Was wird letztlich dazu bei führen das die Wahrheit an das Licht kommt?
Das soll euch das Buch selbst mitteilen.

Wie ich das gelesene empfand:
Das Buch selbst war irre gut zu lesen. Es ist flüssig und gut lesbar. Die Thematik und auch Geschichte fesselte mich bis an die letzte Seite, so das ich tatsächlich eine ganze Nacht lang durchgelesen habe, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Doch das Ende war für mich grausig und passte nicht recht zum Buch, zumindest empfand ich es als unglaubwürdig und ich tat mir ziemlich schwer mit diesem Ende.

Charaktere:
In diesem Buch spielen zwei Irre mit, die so unterschiedlich sie sind auch so unterschiedlich ihre Geschichte haben. Ein Constable der ziemlich klug ist, aber etwas verschleiert. Ein Ehepaar das Mono und Duo ist, und ein kleines unschuldiges Baby.
Alle Charaktere sind interessant gestaltet und haben ihre Eigenheiten und Feinheiten. Jedoch konnte ich immer wieder innerlich den ein oder anderen an die Wand klatschen. Am Ende hat mich ein Charaktere so verstört und auch ungläubig zurück gelassen das ich nur den Kopf schütteln konnte und irgendwie erwarte, gerade von diesem Charakter noch einmal zu lesen.

Themen im Buch:
Die Themen im Buch finde ich sehr breit gefächert, und vielleicht kommt es deswegen dazu, das manches einfach nicht richtig ausgegoren ist und auch einfach nicht schlüssig. Die Welt des Vergessens muss ich hinnehmen und doch empfinde ich sie nicht als ausgefeilt und rund, irgendwie ist es etwas besonderes irgendwie aber auch zu abgedreht. Die Gedanken  und Ideologien im Buch erinnerten mich manchmal an die Welt, in der ich heute lebe. Wie Menschen aufeinander losgehen, nur weil sie anders ticken oder einfach anders sind, wie die Welt in schwarz weiß aufgeteilt wird, wie das Wetteifern und gleichzeitig fertig machen im Raum steht, ohne es auszusprechen aber jeder weiß was Sache ist, das hatte mich manchmal ziemlich im Buch erschreckt, das schlimmste war für mich aber das Gedankengut auf Seite 123 wie sie redeten erinnerte mich an eine Welt, in der ich nicht leben wollen würde, und wo wir doch alle irgendwie hinsteuern, das dritte Reich. Erschreckend und ziemlich heftig. Jedoch steht da nicht wortwörtlich das es darum geht, es hat sich einfach in mir dieser Gedanke eingeschlichen, der sich auch recht schnell wieder aus mir herausgeschlichen hat um mich dann in völlig andere Bahnen und Gedanken warf.

Übrigens das Thema Vergessen finde ich nach wie vor faszinierend und spannend, jedoch so wie es im Buch dargestellt wurde, fehlte mir etwas. Natürlich kann ich selbst mir Überlegen wie sich etwas weiter entwickelt und bildet, trotz allem hätte ich es besser gefunden wenn die Autorin ihr Buch selbst noch etwas präziser formuliert hätte.

Ein anderes berührendes Thema im Buch ***ACHTUNG SPOILER*** ist der frühe Kindstod. Wenn Eltern ihre Kinder zu früh verlieren und es eigentlich keinen ersichtlichen Grund dafür gibt, ist einfach grausig und ich will gar nicht mich selbst in einer solchen Rolle wiederfinden. Was mich jedoch fürchterlich aufregte das wieder einmal die psychisch kranken und labilen schlecht dargestellt werden und das die Klinik, die im Buch eine Rolle spielt, auch nicht gut wegkommt. Wie sollen Menschen die an Depression oder ähnlichem Leiden Mut fassen in eine Klinik zu gehen, wenn sie nur von Büchern umzingelt sind, die alles schlecht machen? Nunja, das war das einzige was mich wirklich sehr gestört hatte. ***SPOILER ENDE***

Schreibstil:
Die Autorin schreibt sehr intensiv und Bild gewaltig. Das finde ich gut. Das Buch wechselt von Dialogen zu Tagebucheinträgen oder Akten. Dabei kommt die Geschichte nicht zu kurz. Es ist dank der Autorin leicht sich in das Geschehen einzufügen, auch wenn ich nicht mit allem mit konnte, so konnte ich zumindest mich in das Buch fallen lassen und mich bis zum Ende unterhalten lassen, fand ich sehr angenehm und das Buch war dadurch auch schnell zu lesen.

Spannung:
Nachdem ich recht schnell heraus fand, wer der vermeintliche Täter ist, fand ich es irre spannend, wie das ganze sich aufgelöst hat, obwohl die letzten Seiten dann doch etwas zu verworren und verrückt geworden sind, das ich wirklich am Ball bleiben musste, weil ich einfach erfahren wollte, wie dieses Buch endet. Deswegen in der Spannung hat die Autorin es geschafft mich am Ball zu halten, ohne das ich das Buch am Ende aus der Hand legen konnte und mich lieber in eine Schlaflose Nacht begab.

Zitate aus dem Buch:
Seite 309: Wer erinnert sich an mehr, als er zugeben will? Wer belügt andere, und wer macht sich selbst etwas vor? Was geschieht, wenn man sich nicht an die Wahrheit erinnert? Können wir uns selbst und andere wahrhaftig kennen?
Seite 410: Entspricht Liebe den Erinnerungen? Oder entsprechen Erinnerungen der Liebe?

Empfehlung:
Ich finde das Buch kann ich euch gut empfehlen, wenn ihr jedoch davon abseht, das alles perfekt ausgefeilt ist. Die Spannung dafür extrem hoch ist und auch die Charaktere besonders ticken. Auch und gerade dann, wenn ihr euch selbst hinterfragt und eure Welt nicht  nur als gegeben hinnehmt sondern selbst etwas verändern wollt, dann empfehle ich euch dieses Buch. Wie gesagt das Ende empfinde ich als zu abgedreht und auch die Erinnerungen und die Welt darum herum fand ich etwas zu unausgearbeitet.

Bewertung:
Dem Buch gebe ich aufgrund der Unterhaltung und das es mich nicht mehr loslassen wollte gerne vier Sterne, für fünf Sterne fehlte mir zu vieles und das Ende war mir zu abgedreht.

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3 Kommentare:

  1. Hallo <3 Ob ein Leben ohne Erinnerung möglich ist, ist eine wirklich gute Frage...ob es gut ist, wäre die andere Frage. Ich denke tatsächlich grad darüber nach und glube, da könnt einiges einfacher sein :) Ich kannte das Buch bisher noch nicht, obwohl ich ja auch fast nur Thriller lesen, aber der Klappentext klingt genial und deine Rezi ist auch super ausführlich und hat mich überzeugt. Also dann auch ein muss für mich :) ich wird das Buch auf jeden Fall auch lesen. Toller Tipp!

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  2. Hallo du Goldkindchen,
    in einer Nacht durchgelesen, klasse! Mich hat das Buch wirklich zu vielen philosophischen Gedanken über das Erinnerungsvermögen angeregt.
    Ich hab dich hier verlinkt.
    Beste Grüße, Daniela

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Danke das du mir ein paar Gedanken da gelassen hast. Sie werden jedoch erst noch freigeschaltet, es sei den es ist Spam, oder anderes was ich nicht dulde auf meiner Seite.

Bei nächster Gelegenheit komme ich dich auch besuchen und werde dir auch einen Kommentar hinterlassen. Fragen beantworte ich dir dann dort auch sehr gerne.
Einen ganz lieben Gruß
Nicole