heute hab ich mal wieder ein Interview für euch dabei :).
Die liebe Sabine hat aber auch ein Buch für euch, das ihr sogar mit Widmung erhalten dürft. Dazu müsst ihr lediglich folgende Punkte beachten und erfüllen:
Wie kommt ihr denn an das Buch?
1) Interview lesen, :) Denn da verstecken sich die Antworten :)
2) Frage beantworten: Welche Buchreihe liebt Sabine, und welches war ihr erstes Kinder/Jugendbuch, dass sie auch heute noch regelmäßig liest? Kennt ihr die Bücher selbst, und wenn ja was denkt ihr über diese Bücher?
3) Ihr solltet in Deutschland leben/wohnen und 18 Jahre alt sein, für alle die Jünger sind, brauch ich die Erlaubnis eurer Erziehungsberechtigten.
4) Das Buch wird euch zugesendet, also brauch ich zu erst eine Kontaktmöglichkeit, so das ich euch im Falle eines Gewinnes anschreiben kann, erst danach brauch ich eure Adresse die nach dem Gewinnspiel direkt gelöscht wird. Also bitte hinterlasst mir ein Kommentar, wie ich euch erreichen kann.
5) Das Gewinnspiel startet am 07.10.2016 um 00:01 und endet am 14.10.2016 um 12:00 mittags. Je nachdem wie schnell ich auslose, bis dahin habt ihr natürlich die Möglichkeit, noch euren Kommentar zu hinterlassen.
6) Falls ihr Leser werden möchtet, würde ich mich sehr freuen, auch wenn ihr es teilt. Aber das muss gar nicht sein. Wenn ihr Follower auf Twitter oder Facebook werden möchtet, würde ich mich auch freuen aber auch das ist keine Aufgabe und es gibt auch kein Extralos, weil ihr es nicht müsst, nur wenn ihr wollt.
Nicole.
Hallo Sabine, welcher Buchstabe ist dein liebster Buchstabe und warum?
Sabine:
Eindeutig das M. /mmmmmmmm/ - das steht für alles, was lecker ist.
Nicole:
In deinem Buch gibst du ja Hinweise, wie wichtig lesen ist, wie kommt es das du dich damit beschäftigt hast?
Sabine:
Ich habe schon als Kind leidenschaftlich gerne gelesen und geschrieben, bin dann später Diplom-Sprachheilpädagogin geworden, habe mich aber auch hier wieder auf das Lesen und Schreiben fokussiert und nun arbeite ich schon seit 2007 mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben (lernen) haben. Durch meine Arbeit bekomme ich mit, wie sich diese Schwierigkeiten auf das Leben der Betroffenen auswirken.
Nicole:
Weißt du noch wie du lesen gelernt hast, wo du Schwierigkeiten hattest aber auch wo es dir am meisten Spaß machte?
Sabine:
In den 70gern war die Ganzwortmethode in der Grundschule weit verbreitet. Kinder bekamen sofort ganze Wörter präsentiert. Diese Methode war genauso problematisch und heiß umstritten wie heute die Methode Lesen durch Schreiben. Mir hatte die Ganzwortmethode anscheinend keine Schwierigkeiten gemacht. Das ist natürlich schon ziemlich lange her, aber ich weiß noch, dass ich wohl sehr schnell lesen gelernt habe und schon Ende des 1. Schuljahres die ersten Bücher lesen konnte. An Schwierigkeiten kann ich mich nicht erinnern, nicht mal daran, ob meine Eltern mit mir mal für irgendetwas in Deutsch üben mussten (ganz im Gegensatz zu Mathe – da weiß ich noch sehr gut, dass ich meine ganze Schulzeit durch Nachhilfe hatte). Das Fach Deutsch gehörte immer zu meinen absoluten Lieblingsfächern.
Nicole:
Weißt du noch, was dein liebstes Buch war, als du das lesen begonnen hast?
Sabine:
Ich kann mich an eines meiner ersten Bücher erinnern, das ich selber gelesen habe: Ein Zebra geht zur Schule. Das war ein Schneider-Buch in Schreibschrift.
Mein erstes Buch, was ich wirklich heiß und innig geliebt habe und mir von ganzem Herzen gewünscht habe, war von Ursula Wölfel: Mond, Mond, Mond. Die Geschichte spielt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Nauka und Pimmi sind Schwestern und gehören den Roma an. Bei einer Polizeirazzia werden sie von ihrer Sippe getrennt und suchen sie nun. Unterwegs treffen sie zunächst auf Panelon, der als wunderlich gilt und dessen Familie von den Nazis ermordet wurde. Gemeinsam fahren sie in Panelons Wagen nach Saintes-Maries-de-la-Mer zur Wallfahrt der Schwarzen Sara. Unterwegs erleben sie so einiges und finden schließlich ihre Sippe wieder.
Bei diesem Buch kann ich mich sogar noch erinnern, wo ich es zum ersten Mal gelesen habe - mit 8 Jahren im Weihnachtsurlaub im Harz. Ich lag im Bett eines Gästezimmers, das ich ganz für mich alleine hatte und draußen vor dem Fenster war es dunkel und es hat gaaaaanz heftig geschneit. Das Buch hatte ich in einer Nacht durch. Diese Buchperle habe ich heute immer noch und alle paar Jahre lese ich es auch immer mal wieder.
Nicole:
Was bedeutet für dich eine Welt ohne Buchstaben?
Sabine:
Eine Welt ohne Buchstaben wäre eine Welt ohne Bücher. Das alleine ist schon eine grauenvolle Vorstellung. Davon aber mal ganz abgesehen ist die Schriftsprache eine fundamentale Säule unserer Zivilisation und es würde ein totales Chaos ausbrechen, wenn – wie in meinem Buch – alle Schriftzeichen von jetzt auf gleich verschwinden würden.
Nicole:
Wie bist du auf Oetinger aufmerksam geworden und wie lange brauchtest du um das Buch fertig zu stellen?
Sabine:
Mit dem Buch habe ich 2006 begonnen. 2010 habe ich mich damit an Verlage gewagt und vergeblich unzählige Klinken geputzt. 2014 bin ich dann auf die Plattform von Oetinger34 gestoßen. Den Tipp bekam ich von Nicolette Bohn, ebenfalls einer Autorin. 2015 habe ich auf der Plattform mit meinem Team (zusammen mit Illustratorin Alexandra Langenbeck und Junior-Lektorin Katharina Platz) das Voting gewonnen. Und 2016 im August erschien mein Buch Leon Reed - Zack ins Abenteuer. Zusammengenommen also 10 Jahre.
Für das nächste Buch werde ich nicht mehr so lange brauchen, da bin ich mir sicher.
Nicole:
Welche Figur im Buch liebst du am meisten?
Sabine.
Puh, das ist jetzt eine wirklich schwere Frage. Genauso gut könntest Du eine Mutter fragen, welches Kind ihr liebstes ist. In allen Figuren steckt mein Herzblut, auch in den Charakteren, die nicht so nett sind.
Nicole:
Wie bist du denn eigentlich auf die Namen von deinen Buchhelden gekommen?
Sabine:
Ganz am Anfang war es mir wichtig, dass die Namen meiner Figuren alle leicht zu lesen sind. Daher Leon, Mira aber auch Namen wie Onno und Inno-Nunno. Da die Namen aber häufig im Text auftauchen, war das nicht lange mein einziges Kriterium. Für die finsteren Gestalten habe ich nach Namen gesucht, die dunkel klingen. Namen mit u, o und x eignen sich da klasse. Einige Namen lassen Rückschlüsse auf die Funktion der Figur zu (Florius) oder wo sie herkommen (Erdmupfe). Bei manchen Namen kann man erkennen, dass sie etwas mit Buchstaben, Grammatik etc. zu tun haben – Adverbia, Seri-Fee, aber auch Mortax: Mor(phem)-(Syn)tax.
Es macht Spaß beim Suchen von Namen mit verschiedenen Elementen zu spielen.
Nicole:
Wirst du noch einmal ein Abenteuer mit Leon schreiben?
Sabine:
Ausschließen würde ich es nicht. Einige Ideen schwirren mir dazu auch schon im Kopf herum. Letztendlich wird es, denke ich, davon abhängen, wie gut sich das Buch jetzt verkauft.
Nicole:
Hast du heute noch eine Buchwelt an die du sehr gerne zurück denkst?
Sabine:
Die zauberhafte Welt von Harry Potter. Das ist eine Buchreihe, die ich bestimmt immer mal wieder lesen werde.
Nicole:
Was bedeutet für dich Freiheit?
Sabine:
Das Freie Wort bedeutet für mich Freiheit. Wenn Menschen sich nicht mehr, ohne Angst haben zu müssen, frei äußern können, Dinge nicht mehr benennen dürfen – vor allem Missstände, dann war es das mit unserer Freiheit.
Das gilt auch, wenn man das Wort seines Mitmenschen als Anlass dazu nimmt, ihn zu demütigen und zu bedrohen. Und andere Menschen mit eigenen Worten zu verletzen und ihnen Angst zu machen, ist ein totaler Missbrauch des Freien Wortes. Leider haben wir im Moment eine sehr starke Tendenz dazu. Unsere Diskussionskultur geht geradezu den Bach hinunter. Man siehe sich nur an, was da tagtäglich im Netz und mittlerweile auch leider schon auf der Straße abgeht. Wir bedrohen auf diese Weise gerade selber unsere eigene Freiheit.
Nicole:
Wo hast du denn eigentlich Leon´s Abenteuer geschrieben?
Sabine:
Geplottet habe ich meistens beim Wandern. Da können die Gedanken und Ideen so richtig schön sprudeln. Beim Schreiben sitze ich dann meist in meinem Arbeitszimmer am Schreibtisch. Die Terrasse ist im Sommer zwar auch toll, aber wir haben da drei süße Eichhörnchen und die können mich verdammt ablenken.
Nicole:
Hast du denn einen Ort, wo du am besten Entspannen konntest?
Sabine:
In unserem Garten geht das immer sehr gut oder aber draußen in freier Natur.
Nicole:
Wie bist du denn auf die Figuren im Buch gekommen?
Sabine:
Das Thema Buchstaben verschwinden war zuerst da und dann habe ich mir viele verschiedene Figuren ausgedacht und im Kopf erst mal herumprobiert, wie sie auf das Thema reagieren.
Plott und Figuren entwickeln sich quasi miteinander. Das eine stößt das andere an. Bei Figuren wie Tim oder Gonda hilft mir natürlich auch meine berufliche Erfahrung weiter.
Nicole:
Welchen Wunsch hast du denn derzeit, den du gerne erfüllt bekommen würdest?
Sabine:
Der Tag könnte gerne noch ein paar Stunden mehr dazu bekommen, die ich dann ausschließlich zum Schreiben nutzen würde. Ich glaube mit einem 28-Stunden-Tag wäre ich schon zufrieden.
Nicole:
Wo möchtest du gerne in 5 Jahren stehen?
Sabine:
Noch ein paar Buchveröffentlichungen bis dahin wären toll. In meiner Schublade und in meinen Gehirnwindungen schlummert ja genug. Kinder- und Jugendbücher möchte ich auf alle Fälle weiter schreiben, aber auch für Erwachsene würde ich gerne schreiben. Dabei werde ich auch (aber nicht nur) Bücher für kleine und große Erstleser und leseschwache Menschen schreiben.
Nicole:
Danke das du dir die Zeit für mich und meinen Blog genommen hast.
Ein ganz dickes Dankeschön für dieses tolle Interview, liebe Nicole.
AntwortenLöschenGuten Morgen,
AntwortenLöschenDanke für das interessante Interview, das ich gerne gelesen habe.
LG und einen guten Start ins Wochenende
Yvonne
HI Nicole,
AntwortenLöschenein interessantes Interview, vor allem da ich die Autorin noch nicht kannte.
Liebe Grüße
Desiree
Ein tolles Interview, das aber auch aufzeigt das AutorInnen echt Durchhaltevermögen besitzen müssen um einen Verlag zu finden. Fand ich sehr interessant, vor allem mal so ganz andere Fragen.
AntwortenLöschenWünsche Dir einen schönen Sonntag mit viel Lesezeit
Liebe Grüße
Kasin