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Mittwoch, 31. Juli 2019

109/19) Wenn wir nach den Sternen greifen

Titel: Wenn wir nach den Sternen greifen
Autorin: Kathleen Weise
Seitenanzahl: 220 Seiten
ISBN: 978-3-7641-7093-6
Verlag: ueberreuter -> Link
Preis: 16,95 €
Alter: ab 14 Jahren
ET: 15.03.2019

Copyright des Covers: ueberreuter Verlag!!!

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Meine Meinung zum Jugenddrama:
Wenn wir nach den Sternen greifen

Aufmerksamkeit:
Sterne bedeuten mir sehr viel. Sterne sagen mir etwas, und deswegen wollte ich auch dieses Buch allein durch die Überschrift kennenlernen und erwartete eine Liebesgeschichte, doch diese bekam ich auch, doch ganz anders als erwartet. Wie ich diese Geschichte empfand und warum man manchmal mehr nachdenken muss, als einem lieb ist, das erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest.

Inhalt in meinen Worten:
Hi, ich bin Ianthe, 17 Jahre alt und ich habe eine Mama, einen Papa und eine kleine Schwester. Warum ich euch das erzähle? Es gibt eine Sache, die muss ich loswerden, übrigens wir befinden uns gerade im Jahr 2039. Und mein Papa ist der erste der den Mars bereisen darf, ja ihr lest richtig. Mein Papa hat die große Ehre. Doch was aus Mama, Sania und mir wird, das scheint ihm egal zu sein. Es gibt für uns ein besonderes Zuhause auf Zeit. Wir dürfen mit Papa uns vorbereiten. Klar meine kleine Schwester muss mal wieder rebellieren, doch auch sie wird verstehen, wie wichtig die letzten Tage für uns als Familie sind, denn die Reise dauert mindestens 3 Jahre. 3 Jahre ohne Papa. Unvorstellbar, und doch so ist es.
Was ich in diesem besonderen Zuhause so erlebe, was das mit mir und meiner Familie macht, das erfahrt ihr, wenn ihr meine Geschichte lest. Traut ihr euch?

Wie ich das Gelesene empfand:
Anfangs kam ich etwas schwerlich in die Geschichte weil es – zumindest empfand ich es so – einen kleinen Fehler schon zu Anfang gab. Diesen kann man getrost aber auf die Seite legen, irritierte mich aber leider dennoch etwas.
Die Geschichte selbst hat mich dann jedoch irgendwann ziemlich berührt. Denn die Frage wer wird als erstes auf den Mars fliegen ist ja nicht wirklich so aus der Luft gegriffen, sondern es gibt Pläne. Doch was macht das mit den Familien? Wie bereitet man sich darauf vor, drei Jahre in einer Kapsel zu stecken und wie bereitet man überhaupt so eine Reise vor.

Gefühle:
Das Buch war für mich trotz der Hoffnung die immer wieder spürbar ist, ziemlich traurig, und auch voller Schmerz. Ein Drama der besonderen Klasse, denn mal ehrlich, wenn man weiß eine gute Zeit geht zu Ende, es ändert sich gewaltig etwas, dann macht das etwas mit einem. Das geht nicht spurlos an einem vorbei und gerade das wird ziemlich konsequent und realistisch und berührend aufgegriffen. Es geschehen Dinge im Buch, mit denen man so einfach nicht rechnet, sich nicht vorstellen kann, dass solche Abgründe sich auftun und doch ist es dadurch nur noch realistischer und berührender.

Spannung:
Die Geschichte ist eine leise und zugleich laute Geschichte, doch eigentlich wusste ich als Leserin von Anfang an, was wohl am Ende passieren wird, und deswegen gab es dennoch ziemlich viele spannende Momente, vor allem die Frage, wird der Vater vielleicht doch noch etwas völlig unerwartetes tun?
Doch auch was passiert zwischen all den Seiten, warum fliegen Steine, warum gibt es Pillen die etwas mit einem machen und warum ist manchmal Blut doch nicht so dick? Diese Spannung die in einer Familie eben so schlummern kann, findet man in dieser Geschichte.

Charaktere:
Ianthe ist 17 Jahre alt. Manchmal schon ziemlich weit für ihr Alter, dann aber auch ziemlich kindlich und naiv. Das passt aber zu diesem Charaktere. Ihre Schwester dagegen wirkte für mich immer etwas wie die ältere, die rebellierende und aufmüpfige und doch will sie nur eines, ihren Vater bei sich behalten. Die Mutter dagegen wirkte depressiv und abgeschlossen, dabei wollte auch sie nur das eine, ihren Mann. Wie so eine Sehnsucht einerseits alles stärken und zugleich schwächen kann, ist eines der Themen in dieser Geschichte und die Charaktere füllen das auf besondere Art und Weise aus.

Empfehlung:
Eine Geschichte, die keine reine Happy End Geschichte ist, die mit traurigen Momenten überwiegt, die aber passend für diese Geschichte sind, Berührungen die unter die Haut gehen und zugleich auch leise in einen dringen und dann umso mehr in einem arbeiten. Ja das ist ein Buch das ich euch an das Herz lege, es ist vielleicht nicht das Herzensbuch, aber es ist eine Geschichte, die mich berührte, die mich nachdenklich zurückschauen lässt und zugleich die Frage aufwirft, was ich wichtiger, ich oder der Nächste und wie verbinde Ich und Du, so das daraus ein Wir werden kann.

Bewertung: 
Ich gebe der Geschichte von Ianthe vier Sterne. Manches war gerade am Anfang nicht ganz stimmig, dafür überzeugte der Mittelteil so wie das Ende und ich finde es toll, wie das Ende gewählt wurde, das ist nämlich viel realistischer als alles andere, was vielleicht hätte kommen können.

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Nicole