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Sonntag, 3. Mai 2020

Interview mit Andreas Hüging

Hallo meine Lieben,

heute hab ich wieder einen Interviewpartner für euch. Den lieben Andreas Hüging. Den ich als Autor sehr schätze. Einmal durch das Buch das bei ueberreuter erschienen ist, und durch Roki dem kleinen Roboter.
Aber was mir Andreas alles so erzählte, das erfahrt ihr, wenn ihr weiter lest. Das Copyright der beiden Bilder liegen bei Andreas selbst!

Nicole: Hi Andreas,  danke erst einmal für deine Zeit. Wenn du zwischen zwei Dingen wählen müsstest wofür würdest du dich eher entscheiden? Delfin oder Meerschweinchen und warum?
Andreas:
Ich entscheide mich für einen frei lebenden Delfin. So richtig glücklich schienen mir meine eigenen Meerschweinchen während meiner Kinderzeit nicht gewesen zu sein. Die wollten eigentlich immer flüchten, weil das ihrer Natur entspricht. Ich habe Delfine in Wales und Griechenland erlebt, und einen Schweinswal vor Sylt. Das sind selbstbewusste Tiere, erstaunlich intelligent und einfallsreich. Die haben uns eine Menge voraus.

Nicole: ich lernte dich ja zu erst einmal durch dein Jugendbuch und dann durch Roki als Autor kennen. Was ist dir leichter gefallen und wie kamen die Ideen zu deinen Büchern?
Andreas:
Das Jugendbuch, “Let’s Disco – Die schwer verrückte Geschichte von Valentin Plau“, hat mir großen Spaß gemacht. Ich bin im wahrsten Sinne mit Valentin durch dick und dünn gegangen. Nebenbei liebe ich fast jede Figur in der Geschichte. Vor allem, weil alle ihr Päckchen zu tragen haben und die Herausforderungen annehmen. Es hat eine Weile gebraucht, bis ich den Dreh raus hatte, bei Lesungen die 6. und 7. Klassen auf Valentins verrückte Reise zum Glück mitzunehmen. Aber inzwischen entwickeln sich die Veranstaltungen regelmäßig in kleine Tanzparties. Dabei begeistern sich die Schüler auch für das Buch. Das Thema "Außenseiter mit Übergewicht“ ist nicht riesig populär, aber es lag mir sehr am Herzen, sie ganz nach vorn ins Rampenlicht zu holen.

Ein bisschen anders läuft es bei ROKI. Ich schreibe die Bücher der Reihe zusammen mit meiner Lebensgefährtin Angelika Niestrath. Roki hat einen eigenen Kopf, und sobald wir die ersten Zeilen getippt haben, macht sich der kleine Roboter fast von allein auf den Weg, und wir müssen ihn nur noch im Auge behalten, damit nicht allzu viel schief geht. Gäbe es ihn wirklich, würden die Kinder ihn ganz sicher nach jeder Lesung mit nach Hause nehmen, weil er - auf seine Art - ein super Freund ist. Das Thema KI im Kinderbuch umzusetzen, ist jedes Mal wieder eine Aufgabe, denn so ganz geheuer ist Künstliche Intelligenz ja kaum jemandem. Doch vor Roki muss sich niemand fürchten. Und wir lachen uns regelmäßig schlapp über den elektrischen Knirps.


Nicole: wenn du jetzt einen Charakter aus deinem Buch bzw Büchern treffen dürftest, also so real, wen würdest du gerne treffen und was würdest du mit ihm machen?
Andreas: Ich würde gerne mit Jem, Spasti und Flo aus "Jem hört die Haie husten“ im Haifisch-U-Boot um Helgoland tauchen.
Ist übrigens meine absolutes Lieblingsbuch.


Nicole: wie sieht dein Alltag aus Autor so aus? Hast du einen tierischen Begleiter der dich hin und wieder vom Schreiben abhält und wo entspannst du wenn dir gerade zu viel im Kopf herum geistert? Wo schreibst du am liebsten?
Andreas:
Wir haben eine Katze namens Mila, die legt sich allerdings nur über Angelikas Tastatur, wenn sie sich langweilt. Zum Glück.
Es gibt drei Orte, an denen ich gerne schreibe, und auch die dazugehörigen Entspannungsorte:
1.Wir haben ein Haus an der holländischen Grenze mit meinem kleinen Tonstudio, in dem ich auch schreibe. Entspannen tue ich fast täglich in Springendaal, einem Naturschutzgebiet auf der NL Seite.
2. In Berlin teilen wir uns eine Wohnung mit Freunden. Neue Ideen sammle ich beim Spazieren um den Weissensee. Ganz nebenbei: Wir suchen aktuell eine neue Bleibe in Berlin!
3. Ich schreibe häufig in Budapest, in einer donnerlauten Wohnung im jüdischen Kiez. Seltsamerweise kann ich mich dort wunderbar konzentrieren. Große Teile von ROKI sind dort entstanden und auch einige Lieder der Hörbücher. Dort habe ich alles, was ich zum Komponieren brauche, Gitarre, etc. Am Abend juxe ich gerne auf dem Tretroller über die Donau in den Statdteil Pest und entspanne in der Bambi Bar, oder ich wandere über die Margareteninsel. Joggen geht leider nicht mehr, weil meine Knie im Eimer sind. Oder ich gehe mit meiner Freundin Ildiko ins Szimpla, oder, oder, oder ...

Nicole: war es schwer einen Verlag für deine Bücher zu finden?
Andreas: Es ist immer schwierig, die richtigen Partner für einen Text zu finden. Das hört auch nicht auf, wenn ein Buch erfolgreich war. Letztlich habe ich eine tolle Agentin, Michaela Hanauer, die ein gutes Gespür für Texte und Timing hat. Die Verlagsbranche ist ständig in Bewegung. Ich glaube, es gibt nur sehr wenige Autoren, die einen Status haben, bei dem sie ihre Arbeiten garantiert unterbringen. Falls es die überhaupt gibt.

Nicole: welche Interviewfrage hast du noch nie gestellt bekommen aber würdest du gerne mal beantworten?
Andreas: Auch wenn es bei meinen rund hundert Veranstaltungen im Jahr nicht so wirkt, bin ich eher ein zurückhaltender Mensch und gebe nicht so viel preis von mir. Ein Journalist hat mich mal in einer großen Tageszeitung als knorrig bezeichnet. Da war ich erst etwas sauer, aber da ist schon was dran. Ich finde die Fragen, die Du, Goldkindchen, stellst super, da fehlt mir nichts.

Nicole: wie geht's bei dir jetzt weiter wann kommt ein neues Werk von  dir?
Andreas: Derzeit arbeite ich an sechs Songs, die auf das nächste Hörbuch sollen: GÄNGSTERPFERDE! Lesen wird wieder Oliver Kalkofe. Schon bei der “Gäng vom Dach“ hatten wir beide einen Riesenspaß im Tonstudio in Berlin. Diesmal geht es um, wen wundert’s, um Pferde. Das Buch haben Angelika und ich zusammen geschrieben. Erscheint im Juli beim Ueberreuter Verlag, und es wird, wie immer, Lesungen mit viel Action, Musik und Spaß dazu geben. Wer möchte, sollte sich rechtzeitig bei meiner Leseagentin Kathrin Schulte-Wie melden. Die Termine sind sicher schnell weg.
Zudem erscheint im Herbst ein Beitrag von Angelika und mir zu einer Anthologie, auf der neun weitere bekannte Autoren Geschichten zum Thema Umwelt geschrieben haben. "So schön ist die Welt … Geschichten über Natur und Umwelt“ bei cbj/Random House. Und natürlich schreiben wir schon am dritten Roki - Band, der im Frühjahr 2021 erscheinen wird.

Nicole: hast du einen Tipp für deine Leser wie sie selbst sich im Schreiben üben können?
Andreas: Lasst Euch einen tollen Stift schenken, damit macht es doppelt viel Spaß.


Nicole: welches Buch (das du nicht selbst geschrieben hast) hat dich geprägt, dir etwas für das Leben mitgegeben oder ist einfach dein Lieblingsbuch?
Andreas: Die Autobiographie eines Yogi von Paramahamsa Yogananda hat mir extrem gut getan. Ich bin zwar kein religiöser Mensch, aber auf dem Weg in ein möglichst selbstbestimmtes und mitfühlendes Leben hat mir das Buch viel gegeben. Es tut einfach gut, die Zeilen zu lesen, ganz gleich, was man davon hält. Ist fast ein physisches Erlebnis, toll.


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Danke das du mir ein paar Gedanken da gelassen hast. Sie werden jedoch erst noch freigeschaltet, es sei den es ist Spam, oder anderes was ich nicht dulde auf meiner Seite.

Bei nächster Gelegenheit komme ich dich auch besuchen und werde dir auch einen Kommentar hinterlassen. Fragen beantworte ich dir dann dort auch sehr gerne.
Einen ganz lieben Gruß
Nicole