Obwohl es bei mir nur eine echte Meinung gibt, und ich mich auch nicht für meine Meinung kaufen lasse! Muss ich euch diesen Vermerk geben, zeitgleich weil Fragen gekommen sind, ich verdiene keinen einzigen Cent mit meinem Blog: WERBUNG: Folgendes kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung: In meinen Beiträgen finden sich Links zu Verlagen, Autoren und literarischen Agenturen, sowie zu Büchern auf Amazon, Audible oder der Webseite des jeweiligen Verlags bzw. Autors. Andere Links werden jeweils im Beitrag gekennzeichnet.

Mittwoch, 15. Februar 2017

019/2017) Schneeflockensommer

Titel: Schneeflockensommer
Autorin: Barbara Schinko
Seitenanzahl: 156 Seiten
ISBN: 978-3-7022-3484-3
Verlag: Tyrolia Verlag -> Link
Preis: 14,95 €
Alter: Ab 12 Jahren
ET: 01.10.15

Copyright des Covers: Tyrolia Verlag!!!

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Meine Meinung zum Jugendbuch:
Schneeflockensommer

Aufmerksamkeit:
Dieses Buch ist mir dank eines tollen Adventskalender aufgefallen. Svenja hat mir einen Adventskalender gestaltet, wo ich jeden Tag ein besonderes Buch entdecken durfte. Sie hat aus jedem Buch den 1. Satz aufgeschrieben.
Somit  bin ich auf Schneeflockensommer aufmerksam geworden, weil mir der 1. Satz so gut gefallen hat.
Dieser lautete wie folgt: "Marie sah den Blitz. Er ließ die Eisenbahnschienen im Tal aufglühen und der Donner, der folgte klang wie das Rumpeln eines Güterzugs." Dieses Zitat findet ihr auf Seite 7.
Somit sprang mir zur Adventszeit dieses Buch in die Augen, ich muss gestehen, ich weiß gar nicht mal mehr warum er mir so in das Auge gesprungen ist.
Auf jeden Fall habe ich dann das Buch erhalten, und durfte es lesen, und wie ich dieses Buch fand, was mir aufgefallen ist, und wie tief es letztlich in mein Herz seine Krallen steckte, das erzähle ich euch, in diesem Beitrag.

Inhalt in meinen Worten:
Marie ist auf der Flucht und dort trifft sie auf "Eisen - Berta" eine Frau, die wenige Worte nutzt und doch klare Strukturen in Maries Leben bringt, so dass sie für kurze Zeit einen echten Halt findet. Sie lernt dann noch "Rapunzel" und Linus, die zu treuen Freunden geworden sind, obwohl es nicht immer leicht war, denn auch die beiden haben ihre Geschichte.
Als Marie versteht, das Handlungen Folgen mit sich bringen, und sie ihre Wut freien Lauf lässt, rückt sie mit der Sprache raus warum sie geflohen ist.
Doch diese Geschichte darf euch das Buch selbst erzählen.

Wie ich die Geschichte empfunden habe:
Ich muss gestehen, das Buch hat eine leichte Melancholie. Es ist traurig und doch mit einer gewissen Leichtigkeit, so das die Trauer nicht herunterziehend ist. Dieses Buch versteckt in seinen Botschaften die Geschichte von Marie und nur wer aufmerksam liest erfährt was mit ihr wirklich geschehen ist, denn dass dieses Mädchen keine leichte Bürde mit sich herum schleppt um überhaupt zu fliehen, dass kann man schon von der ersten Seite an entdecken, aber wirklich ihr Geheimnis kann man nur lüften und verstehen, wenn man die Geduld hat, zwischen den Zeilen und bis zum Ende durchzuhalten, dass macht das Buch aber leicht, dank der leichten Sprache und den verspielten Sätzen.

Charaktere im Buch:
Für mich ist Marie ein starkes 14 jähriges Mädchen, das ich gut verstehen kann, so viel wie sie erleben musste zu Hause, kann man jedoch von einem traumatisierten Mädchen sprechen. Diese lässt es aber nicht "heraus hängen", sie versteckt es eher, erst langsam taut sie bei Eisen Berta auf und erkennt, sie darf sein, wie sie ist.
Doch mit einem Schicksalsschlag, das mit dem Distel zusammenhängt, muss sie lernen sehr gut umzugehen, und hier konnte ich Marie zu 100 Prozent nachempfinden und war selbst leicht entsetzt von der Berta.
Ein geliebtes Tier starb, und Marie hatte nicht ganz Unschuld. Eisen Berta lebt jedoch von den Tieren und muss es schlachten. Hier muss Marie ganz stark sein und erkennen, Handlungen haben Folgen, Folgen haben Konsequenzen und die sind nicht immer leicht zu akzeptieren und zu verstehen.
So versucht Marie erneut wegzulaufen, ob ihr das gelingen wird, oder ob sie sich stellt? Das soll euch das Buch selbst verraten.
Es gibt auch noch Rapunzel und Linus im Buch. Rapunzel bleibt fremd, aber dennoch spielt sie eine tragende Rolle in diesem Buch.
Linus dagegen wird ein wirklich guter Freund von Marie und hilft ihr, sich wieder für das Leben zu entscheiden. Er ist ein Junge, der ermutigt, und ganz zart mit einem Menschen umgeht, dennoch und gerade deswegen hat er auch die Erlaubnis und den Schlüssel zu Maries Herz erhalten und darf deswegen auch mal strenger zu ihr sein, und ihr das Leben, wie er es sieht mitteilen.

Für mich sind die Charaktere warm und lebensnah. Sie sind zwar nicht alle gleich stark heraus geformt worden, dennoch hat jede ihre eigene Rolle in diesem Buch, die nur diese Figur einnehmen kann. Mir sind die Charaktere sehr nah gewesen, bis auf eine, und ich hatte das Gefühl, die Geschichte wirklich vor meinen Augen zu sehen. Nicht nur indem ich sie wahr genommen hatte, sondern ich hatte das Gefühl sie wirklich mit zu erleben und zu gestalten. Das fand ich berührend.

Schreibstil:
Barbara schreibt dieses Buch in einer versteckten und sehr lieblichen Form. Das Grausame was Marie erlebte, muss man als Leser heraus lesen und kann nur durch aufmerksames wahr nehmen erkannt werden.
Nur in einer Sache war Barbara sehr klar, vielleicht etwas zu klar, als Distel starb. Diese Geschichte war irgendwie der Hauptakt, der lauteste Knall, der Mittelpunkt dieser Geschichte. Andererseits fand ich es genial, dass die Autorin den Mut hatte, Marie und mich an die Hand zu nehmen und zu erklären wie das Leben und das Sterben für ein Tier aussehen kann. Vor allem wie man mit Dingen (seien es Lebewesen, Sachliche Dinge oder anderes) umgehen sollte, jedoch nicht mit erhobenen Zeigefinger.

Das Buch ist verschlüsselt geschrieben, und diese Wechselwirkung zwischen Rückblick und dem Jetzt fand ich total genial geformt, wenn auch sehr überraschend. Denn so einen Schreibstil, habe ich lange nicht gelesen und muss sagen, nur durch Barbaras Herzblut habe ich es auch gerne gelesen, andere Bücher mit weniger Herz wären abgebrochen worden.

Was auch faszinierend für mich war, dass Barbara die Geschichte um Geschichten umrankte. So trifft man auf viele bekannte Märchen und vor allem auf Frau Holle. Diese Märchen machen deutlich, wie grausam diese eigentlich sind, und doch wie warm und herzlich einem werden kann, wenn man sich mit diesen Märchen auseinander setzt.

Übrigens, das Buch lebt weiter, selbst wenn man es beendet hat, denn man muss sich selbst die weiteren Handlungen überlegen, weil das Ende offen ist. Einerseits mag ich so was gar nicht, doch in diesem Buch ist es passend, denn nur wer zwischen den Zeilen zu lesen vermag der kann auch entdecken, was wirklich mit den Figuren im Buch passierte.

Spannung:
Man mag meinen, dass das Buch nicht spannend ist, wenn alles zwischen den Zeilen geschrieben steht, und hier kann ich nur sagen, weit gefehlt. Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und das nicht nur, weil ich begeistert bin, sondern es berührte mich auf eine ganz bestimmte Weise und ich wollte wirklich wissen, wie geht es mit Marie weiter, was wird sie als nächstes anstellen, oder auch heraus holen aus ihrem Herzen? Warum handelt Marie wie sie handelt und was bedeutet es für sie, mit Narben herum zu laufen, wer fügte ihr überhaupt diese Narben zu? Obwohl man es nicht ganz genau von Marie mitbekommt, so ist das Kopfkino am Werk und man kann eins und eins zusammen zähle, oder aber auch nicht, die Geschichte lebt nur mit dem Leser zusammen.

Weiterempfehlung?
Ihr solltet dieses Buch lesen, es berührt, es macht nachdenklich und es regt an, über Dinge neu nachzudenken, neu zu überdenken. Das schaffen wirklich wenige Bücher.
Und gerade weil es so versteckt geschrieben worden ist, hat es einen eigenen Zauber. Auch die Themen im Buch selbst, Freundschaft, Abschied, Neuanfang finde ich sehr wertvoll und kann sicherlich eine gute Hilfestellung für Jugendliche aber auch Erwachsene sein.

Bewertung:
Ich bin von diesem Buch sehr berührt worden, zugleich durfte ich ein starkes Mädchen kennen lernen, das mir nicht unähnlich war, sondern es wirkte für mich wie meine kleine Schwester. Liebenswert und Beachtenswert, Faszinierend und zugleich Abstoßend. Diese Mischung macht es für mich zu einem TOP Buch. Und ich bin überrascht, dass ich das Buch nur kennen lernen durfte, weil eine liebe Person mir durch einen einzigen Satz aus diesem Buch den Reiz es zu lesen, schenkte.
Für mich bekommt das Buch, weil es mich wirklich tief bewegte, fünf Sterne.

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2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Nicole,

    wirklich eine schöne Rezension! Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich die Inhaltsangabe alleine jetzt nicht so anspricht, aber deine Rezension hat mich nun doch überzeugen können. Ich mag Bücher mit einer leichten Melancholie sehr gerne und irgendwie passt das ja auch ganz gut zum Winter. :) Ich werde mir den Titel auf jeden Fall merken und vielleicht laufe ich dem Buch ja im Buchladen mal über den Weg. Dann nehme ich es auf jeden Fall mit! :D

    Alles Liebe,
    Jasi <3

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  2. Deine Rezension ist berührend und macht neugierig auf ein Buch abseits von Bestsellerlisten.

    LG
    Mona

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Danke für euren Blogbesuch.
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Danke das du mir ein paar Gedanken da gelassen hast. Sie werden jedoch erst noch freigeschaltet, es sei den es ist Spam, oder anderes was ich nicht dulde auf meiner Seite.

Bei nächster Gelegenheit komme ich dich auch besuchen und werde dir auch einen Kommentar hinterlassen. Fragen beantworte ich dir dann dort auch sehr gerne.
Einen ganz lieben Gruß
Nicole