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Dienstag, 4. November 2014

Heute darf ich euch Andrea vorstellen mit ihrem Buch: Meine Trauer traut sich was

Hallo ihr lieben :-)
Heute habe ich für euch die Andrea mit im Boot. Herzlichen Dank noch einmal, das du dir die Zeit genommen hast, um mir ein paar Fragen zu beantworten :-)
Für alle die das Buch meine Trauer traut sich was, noch nicht gelesen haben, es könnte eventuell einen Spoiler enthalten.

Also hier mal das Interview.

Die Autorin Andrea :-)

Nicole: Hallo Andrea, danke das du dir die Zeit für das Interview nimmst.
AndreaSehr gerne. Und ich danke ebenfalls dir, für die Möglichkeit, mit Lesern in Kontakt zu kommen.

Nicole: Andrea, du hast dein Buch ja geschrieben um andere Menschen Mut zu machen, sich der Trauer zu stellen, aber was denkst du wie lange dauert eine Trauerzeit?
AndreaDas kann man sicher nicht in Monaten oder Jahren fest machen. Ehrlich gesagt glaube ich auch, dass die Trauerzeit nie endet. Sicherlich verändert sich Trauer und schmerzt am Anfang deutlich mehr als nach einer gewissen Zeit. Doch auch heute noch (und der Tod meines Mannes ist nun über 6 Jahre her) gibt es bei mir Momente, in denen ich traurig bin. Und das halte ich auch für völlig normal.

Nicole: Bist du eigentlich alle Trauerphasen durch gegangen oder hast du eine ausgelassen? Und wenn du eine ausgelassen hast, merkst du das es dir fehlt?
Andrea: Es gibt ja verschiede Modelle der Trauerphasen, die sich aber sicher ähneln. Was es ganz konkret bei mir gab, war die anfängliche Schockphase. Das Nicht-Wahrhaben-Wollen, was ich auch gleich zu Beginn des Buches beschreibe. Die anderen Phasen habe ich sicher auch durchlebt, ohne aber klare Zeiträume festlegen zu können. Trotzdem empfand  ich beispielsweise nie das Gefühl von Wut, in Bezug auf das, was mir passiert ist. Es war Fassungslosigkeit, Leere, Trauer, aber keine Wut. Und ich hatte nie das Gefühl, dass sie mir fehlt.

Nicole: Du hast ja eine kleine Tochter, wie geht sie damit denn mittlerweile um, das sie keinen Vater auf der Welt hat?
Luftballons an den Papa 
AndreaMeine Tochter war 2 Jahre alt, als ihr Papa starb. Sie ist es seit sehr langer Zeit einfach gewohnt, dass sie allein auf mich zurückgreifen muss. Und in den meisten Fällen gelingt ihr das sehr gut. Trotzdem sehe ich natürlich manchmal ihre Blicke, wenn andere Kinder von ihren Vätern umgeben sind. 

Nicole: Ich finde ja die Idee mit den Luftbal
lons die du im Buch geschildert hast, ziemlich wertvoll, gibt es eigentlich noch mehr solche besonderen Momente wo du besonderes machst, was vielleicht noch gar nicht im Buch steht?
Andrea: Ich mache mit Svenja beispielsweise am Todestag generell einen Ausflug. Manchmal ist das ganz in der Nähe, manchmal auch weiter weg. Einmal waren wir in einem großen Schwimmbad und abends noch am Stadtstrand. Dort haben wir mit einer Bionade auf den Papa angestoßen. Ein anderes Mal sind wir auf die Insel Mainau an den Bodensee gefahren und haben den Tag dort verbracht, da er da oft gesegelt ist. Ich versuche immer, schwierige Momente mit etwas Positivem und Schönem zu verbinden. Das erleichtert wirklich enorm.

Nicole: Kannst du dir denn eigentlich vorstellen, deiner kleinen einen neuen "Vater" vorzustellen? Oder eher nicht so?
Andrea: Ich finde Liebe etwas Wunderschönes. Und wenn man jemanden trifft, dem man sich nahe und verbunden fühlt, ist das sehr wertvoll. Ich habe jedoch eine ganze Weile gebraucht, bis ich mich für einen neuen Partner öffnen konnte. Doch den Richtigen zu finden, ist eben nicht einfach. Allerdings habe ich meiner Tochter einen neuen „Partner“ vorgestellt, keinen neuen „Vater“. Was aber nicht heißen soll, dass ich diese Rolle niemandem zutraue. Es ist nur etwas, was man keinem überstülpen kann, sondern es ist ein Vertrauensverhältnis, was sich vielleicht irgendwann mal für sie ergibt.

Nicole: Ich finde es so schön, das du nicht aufgegeben hast, sondern weiter gelaufen bist, was war für dich in dieser Zeit das aller wertvollste Geschenk?
Andrea: Das wertvollste Geschenk ist die innige Beziehung zu meiner Tochter. Die Erlebnisse in der Vergangenheit haben uns sehr verbunden. Sicherlich enger, als unter anderen Umständen innerhalb einer Familie mit drei oder vier Personen. Und das ist etwas, was ich als sehr wertvoll ansehe.

Nicole: Wo hast du denn eigentlich dein Buch getippt?
AndreaIm Wohnzimmer! Eigentlich habe ich zu Hause ein kleines Arbeitszimmer, was ich nutze. Beim Manuskript des Buches bin ich aber fast immer mit dem Laptop ins Wohnzimmer gewandert.
Nicole: Hast du einen Lieblingsort, wo du immer wieder gut auftanken kannst?


Andrea: Es ist kein konkreter Ort, aber es ist draußen. Egal wie das Wetter ist. Ich bin einfach gerne in der Natur und kann dort einfach am besten auftanken.

Nicole: Wenn du dir jetzt etwas wünschen darfst, was würdest du dir wünschen?
Andrea: Gesundheit. Und dass ich meine Tochter auf ihrem Lebensweg so lange begleiten darf, wie sie mich braucht.

Nicole: Hast du denn Wunsch für deine Leser?
Andrea: Ich wünsche allen Lesern Mut zur Offenheit. Sei es im Umgang mit einem persönlichen Schicksal oder im Umgang mit Menschen, denen etwas Schlimmes passiert ist. Denn wenn man offen ist, hat man auch den Mut zu reden. Und daraus ergibt oft etwas sehr schönes: Menschlichkeit und Verbundenheit.

Nicole: Ich danke dir das du dir die Zeit genommen hast, und wünsche mir sehr, das du weiterhin so schöne Bücher schreiben darfst, und das es für dich einen total schönen Lebensweg noch geben darf :-) 


Habt ihr auch Fragen an die Autorin? Dann hinterlasst mir doch ein Kommentar und ich versuche die Antworten noch für euch zu ergattern.

Liebe Grüße von mir und bis bald :-)



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Nicole