Obwohl es bei mir nur eine echte Meinung gibt, und ich mich auch nicht für meine Meinung kaufen lasse! Muss ich euch diesen Vermerk geben, zeitgleich weil Fragen gekommen sind, ich verdiene keinen einzigen Cent mit meinem Blog: WERBUNG: Folgendes kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung: In meinen Beiträgen finden sich Links zu Verlagen, Autoren und literarischen Agenturen, sowie zu Büchern auf Amazon, Audible oder der Webseite des jeweiligen Verlags bzw. Autors. Andere Links werden jeweils im Beitrag gekennzeichnet.

Sonntag, 30. November 2025

Lesestatistik November 2025

Bücher die ich gelesen habe:

7 Stück. 
Davon sind 2 Highlights gewesen :-) 
davon 1 Monatshighlights!
davon sind 0 ein Flop gewesen :(
davon sind 0 ein Abbruch gewesen
7 Bücher die ich richtig gelesen habe =  834 Seiten gesamt = 27 Seiten/Tag

Bücher: 7



















 

81/25) Weihnachten in Wimmlingen

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Titel: Weihnachten in Wimmlingen
Autorin: Rotraut Susanne Berner
Seitenanzahl: 32 Seiten
ISBN: 978-3-8369-6384-8
Verlag: Gerstenberg Verlag -> Link
Preis: 16,00 €
Alter: ab 3 Jahren
ET: 25.08.2025 (2. Auflage)
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Kurzmeinung:
Ein Buch für das ich mir gerne Zeit nahm, einmal wegen dem Text, dann gab es aber auch extrem viel zu entdecken.
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Samstag, 29. November 2025

Interview mit Claudia Pfingst

Hallo ihr Lieben,

seid ihr schon im Adventsmove? Ich durfte dank der lieben Autorin Claudia Pfingst mich in eine Adventsgeschichte hineinlesen und läute hiermit den Advent ein ;).

Copyright aller Bilder liegen bei Claudia Pfingst!



https://claudiapfingst.de/
hier kommt ihr zu ihrer Homepage!



Nicole: Wenn du dir jetzt aussuchen dürftest für einen Tag ein Engel oder eine Fee zu sein, was würdest du wählen und warum?

Claudia: Wo genau liegt hier der Unterschied? Ich stelle mir vor, eine Fee erfüllt all die guten Wünsche. Das wäre natürlich toll und einfach Menschen damit glücklich zu machen oder Dinge zum Positiven zu verändern. Wenn ich an Engel denke, dann stelle ich mir vor, dass die eher Hilfe zur Selbsthilfe geben. Das ist vielleicht nicht so effektiv, aber nachhaltiger im Ergebnis. Schwierige Frage!

Aber da ich Fantasiewesen einfach sehr gern habe würde ich mich für die Fee entscheiden.

Nicole: In deinem Buch geht es ja um die Adventszeit, wie bist du zu deinen Gedanken gekommen und/oder wie ist dir die Idee zur Geschichte gekommen?

Claudia: Ich habe vor ca. 5 Jahren für meine Tochter eine Geschichte für ihren Adventskalender geschrieben. Jeden Tag habe ich eine Seite der Geschichte in unseren befüllbaren Adventskalender gesteckt. Das war ein tolles Erlebnis, denn sie hat sich jeden Tag auf den nächsten Teil der Geschichte gefreut. Seither ging mir der Gedanke, das für andere Familien auch zu tun nicht mehr aus dem Kopf. Mit Carli, Mango und die Weihnachtspost habe ich mir also gleich zwei Wünsche auf einmal erfüllt - Das erste Kinderbuch zu veröffentlichen und die selbe Geschichte auch als Version für befüllbare Adventskalender anzubieten (24 Kapitel auf Einzelseiten, 24 farbige Illustrationen und das hochwertig und klimaneutral gedruckt).

 

Nicole: Was ist für dich eigentlich das Besondere an der Weihnachtszeit?

Claudia: Mich erinnert diese Zeit immer ganz stark daran, auf was es wirklich ankommt, im Leben - mir Zeit zu nehmen für die Menschen, die mich begleiten und für mich selbst. Ich mag die festlich geschmückten Häuser und Schaufenster und es macht mir großen Spaß anderen eine Freude zu machen. Die Feiertage nutze ich gern, um innezuhalten und zu reflektieren, wie das Jahr so gelaufen ist, wo ich im nächsten Jahr hinwill und ob der innere Kompass noch stimmt.

Nicole: In deinem Buch geht es ja um ein rotes Auto, und um den Papagei Mango, aber noch um einiges mehr, und dein Buch ist als Adventskalender gedacht, aber hier hab ich eine spezielle Frage, wenn du jetzt an einem Tag einen der Charakter real treffen dürftest, welchen würdest du gern treffen aus deinem Buch und zugleich noch mit ihm machen? 

Claudia: Ich würde gern die beiden Schneeelfen Susa und Felix treffen. Die sind so herrlich frech und kindlich, haben aber ein gutes Herz. Mit den beiden würde ich gern Plätzchen backen und Weihnachtsbriefe schreiben. Bestimmt haben die beiden lustige Ideen, wie man die Briefe gestalten kann.

Nicole: Was war für dich das schönste Erlebnis mit deinem Buch das nun erschienen ist, und was war weniger schön?

Claudia: Es waren ganz viele wundervolle Erlebnisse – es kamen immer zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Menschen in mein Leben, um das Buch so entstehen zu lassen, wie es jetzt ist. Daniele Hüskes zum Beispiel, die die wunderbaren Illustrationen gemalt hat. Sie war von der Geschichte so begeistert und das hat mir auch unglaublich viel Mut gemacht. Und ich bin so in Love mit dem Cover.

Natürlich gab es auch Momente im Entstehungsprozess, bei denen ich um Sätze und Wörter gerungen habe oder mich schier unendliche Tage in Geduld üben musste, weil manche Dinge einfach länger gedauert haben, als erwartet.
Aber alles in allem hat es mir großen Spaß gemacht all die Prozesse zu durchlaufen. Auch die, die man als Verlagsautorin gar nicht mitbekommt, wie z.B. Illustration und Textsatz oder auch die Vermarktung.

Nicole: Bestimmt hast du hin und wieder auch Pause gebraucht, wie hast du diese dann verbracht? Hast du ein bestimmtes Ritual mit dem du entspannen kannst, oder was hilft dir, um bewusst durchzuatmen?

Claudia: Ich verbringe unheimlich gern Zeit in der Natur und mit meiner Tochter. Da komme ich ganz leicht auf andere Gedanken. Aber da ich Carli, Mango und die Weihnachtspost sehr liebe, waren die im Herzen immer dabei.


Claudia in der Natur
Bild 1: 
Sie liebt Berge und ist dort gerne!
Bild 2:
Nochmal Berge
Bild 3:
Claudia relaxt


Nicole: Wie ist das eigentlich mit dir, liest du selbst gerne Bücher und war da eines dabei, das dir ganz persönlich in deinem Leben wichtig ist, vielleicht sogar mit einem Zitat? 
Claudia: Ich lese unheimlich gern die Bücher von Andreas Eschbach. Ich bin immer wieder hin und weg, wie er aktuelle Themen aufgreift und wie unfassbar gut er recherchiert und das dann in seine Bücher verpackt. Am besten gefallen hat mir von ihm 1 Billon Dollar.


Im Gedächtnis geblieben ist mir aber auch sein Buch Die Haarteppichknüpfer – Eine Geschichte, in der es, wenn ich mich richtig erinnere, das höchste Lebensziel eines Mannes ist, einen Teppich aus menschlichem Haar zu knüpfen. Für mich absolut nicht nachvollziehbar, dass sich jemand einer solchen „Religion“ verpflichtet, ohne sie zu hinterfragen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich die Kurve zu unserer Lebensrealität herstellen konnte. Welche gesellschaftlichen Vorgaben, Gesetzmäßigkeiten und Religionen übernehmen wir jeden Tag, ohne diese in Frage zu stellen und mit wie vielen unsinnigen Dingen verbringen wir unsere Zeit?

Nicole: Hast du Tipps für Menschen, die selbst an Geschichten arbeiten, wie sie ihren Traum vom eigenen Buch leben können?
Claudia: Ja, einen ganzen Korb voll 😊

Dranbleiben, sich im Schreibhandwerk weiterbilden, Workshops besuchen, Kontakte zu Gleichgesinnten aufbauen, Kritik annehmen, und immer weiter dranbleiben.

Vor allem der Kontakt zu anderen Autorinnen und Autoren war das, was mich am meisten beflügelt hat.

Nicole: Hast du eigentlich Haustiere? Oder ein buntes Bücherregal und wie ist es so für dich Haushalt, vielleicht das Haustier, vielleicht die Kinder und deinen Brotjob unter einen Hut zu bekommen?
Claudia: Momentan ist das eine ganz schöne Herausforderung alles unter einen Hut zu bekommen. Ich bin alleinerziehen und arbeite Vollzeit. Meine Tochter ist zwar schon ein Teenager, aber in dieser Umbruchphase für sie da zu sein, ist mir das Wichtigste. Zum Glück ist sie auch stolz auf mich und unterstützt mich.
Es gab auch Zeiten, da hatten mich Väterchen Prokrastination und Mütterchen Ichkommeinfachzunix fest im Griff. Es hat mich damals immer unzufriedener werden lassen, dass ich nicht geschrieben habe. Also habe ich irgendwann einen Pakt mit mir selber geschlossen – Ich schreibe jeden Tag eine halbe Stunde. Jeder hat jeden Tag eine halbe Stunde, habe ich mir gesagt. Und ab da, saß ich jeden Tag 30 Minuten am Laptop. Manchmal eben nur diese 30 Minuten. Manchmal wurden daraus aber auch Stunden. Und so ging es voran. Seite für Seite und Stück für Stück.

 


Nicole: Welche Frage wolltest du schon immer beantworten aber hast noch nie diese Frage gestellt bekommen?
Claudia: Das ist eine tolle Frage, aber dazu fällt mir spontan so gar nichts ein.

 


Nicole: Wie geht es bei dir nun im Bereich Buchwelt weiter? Liegt vielleicht schon das nächste Buch in den Startlöchern?

Claudia: Ich war richtig traurig, als ich mit Carli, Mango und die Weihnachtspost fertig war. Darum würde ich die beiden gern in ein weiteres Abenteuer schicken. Aber auch meinen bisher unveröffentlichter Kinderroman Hüterin der Fantasie möchte ich noch veröffentlichen.

An Ideen für viele weitere Bücher und Geschichten mangelt es mir auf jeden Fall nicht.

Nicole: Möchtest du den Lesern und mir noch etwas mitteilen, was dir gerade auf dem Herzen brennt?
Claudia: Nehmt euch mehr Zeit für eure Kinder – sie sind eure größten Fans und niemand wird euch je so lieben, wie eure Kinder das tun. Lasst sie nicht alleine in der heutigen Medienwelt. Unser Alltag ist ihre Kindheit.
Claudia schreibt am Computer auf ihrem Balkon


Nicole: Ich danke dir für deine kostbare Zeit und wünsch dir alles Gute für alles was noch kommen wird.

Claudia: Liebe Nicole, ich danke dir, für den wertschätzenden Kontakt, und die vielen tollen Fragen. Ich wünsche dir eine ganz tolle Zeit und hoffe, dass wir uns bald mal in echt treffen werden. Danke, dass ich Teil deines Blogs sein darf.






 

Freitag, 28. November 2025

80/25) Carli, Mango und die Weihnachtspost

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Titel: Carli, Mango und die Weihnachtspost
Autorin: Claudia Pfingst
Illustrationen: Daniela Hüskes
Seitenanzahl: 76 Seiten
ISBN: 978-3565077427
Verlag: epupli -> Link Autorinnenseite 
Preis: 18,90 €
Alter: ab 1-12 Jahre (laut Amazon)
ET: 04.11.2025
Copyright des Covers: Claudia Pfingst!
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Kurzmeinung:
Wer freut sich nicht einmal einen Brief im Briefkasten zu haben, der mal nicht nur eine Rechnung ist, so geht es auch den Wichteln, und dummerweise ist aber etwas passiert, weswegen Carli und Mango aushelfen müssen.
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Sonntag, 23. November 2025

Interview mit Alexandra Wagner - Der Sumpfmupf und die Hoffnung


Guten Morgen ihr Lieben,

Gefühle kennen wir alle, aber nicht jedes Gefühl ist gleich angenehm. 
Weswegen ich es toll finde, dass Alexandra Wagner ein Kinderbuch dazu geschrieben hat und aufgezeichnet hat, warum jedes Gefühl auch wichtig ist, das es da ist.

Ihre Geschichte zeigte ich euch Anfang November, leider kommt es erst jetzt zum Interview, es lag nun schon ein wenig länger hier bei mir, aber tatsächlich ist heute der perfekte Zeitpunkt, es euch nicht länger vorenthalten zu wollen. 

Copyright der Fotos im Interview:

 die professionellen Fotos sind von Christian Willner 

Nicole: Hallo Alexandra, erstmal Dankeschön für deine Zeit. Meine erste Frage an dich, was wärst du lieber für einen Tag? Ein Frosch oder eine Libelle und warum genau dieses Tier?

Alexandra: Eine Libelle! Die kann fliegen und alles von oben ansehen.

 

Nicole: in deinem Buch der Sumpfmupf und die Hoffnung geht es ja auch und vor allem um die Hoffnung. Wie kam es zu dieser Idee, war es schwer einen Illustrator dafür zu finden? Und wie sah hier dein Prozess des Buches aus?





Alexandra: Anlass, das Buch "Der Sumpfmumpf und die Hoffnung" (https://alexandra-wagner.de/produkt/kinderbuch-angst-sumpfmumpf-hoffnung/) zu schreiben, war eine schwere Erkrankung einer guten Freundin. Ich wollte ihr ein besonderes Geschenk machen und Hoffnung spenden. Zum Illustrator Thomas Handl kam ich über Umwege. Eigentlich sollte eine andere Illustratorin das Buch umsetzen. Ich wartete auf sie 6 Monate. Zum Start des Projektes sagte sie mir ab. Thomas hatte ich auf einer Messe kennengelernt und fragt ihn an. Er hatte Zeit und Lust auf das Projekt. Aufgrund des Illustratoren-Wechsels lief der Prozess also nicht ganz so rund. Daneben ließ die Tatsache, dass es meiner Freundin immer schlechter ging, in mir Zweifel an dem Buch aufkommen: Wieso schreibe ich über Hoffnung, wenn der Mensch, für den ich es schreibe, keine Hoffnung mehr hat? Hier musste ich für mich klar machen: Ich schreibe es zwar für sie, aber es ist nicht ihre Geschichte, die ich erzähle. Das war allerdings ein harter Prozess, überschattet von Trauer.

 

Nicole: in deinem Buch geht es ja um Gefühle, was ich persönlich gut finde, dass es jetzt eine Zeit gibt, in der Gefühle bewusst betrachtet werden. Was bedeuten dir persönlich Gefühle? 

Alexandra: Gefühle sind das was, uns zu Menschen macht. Sie können anstrengend sein – so wie Trauer, Wut, Angst und Zweifel – oder einfach nur schön, so wie Freude, Begeisterung, Zufriedenheit und Mut. Alle sind da, damit wir den richtigen Weg finden, auch wenn das manchmal anders erscheint und voller Hürden sein kann.

 


Nicole: Wie lange hast du für dein Werk gebraucht damit es auf dem Buchmarkt erscheint? 

Alexandra: Ungefähr 1, 5 Jahre. Dass es gar so lange gedauert hat, lag vor allem am Illustratoren-Wechsel.


 

Nicole: Wie geht es bei dir nach dem Sumpfmupf weiter? Welches Buch darf als nächstes erscheinen?

Alexandra: Im Frühjahr 2026 wird „Lesewald, Der Zauber erwacht“ (https://alexandra-wagner.de/produkt/lesen-lernen-buch-lesewald-zauber/) erscheinen, der erste Band einer Vorlesebuchreihe für Kinder, die gerade das Lesen lernen. Im Buch gibt es Selbstleseanteile nach der Methode der Treppenwörter, die den Einstieg ins Lesenlernen leicht machen und für Erfolgserlebnisse und Lesemotivation sorgen. Weitere Bände der Lesewald-Reihe sind für 2026 und 2027 geplant.

 


Nicole: Liest du selbst gern Bücher, und welches ist dein Lieblingsbuch? Oder gar ein Wegbegleiter der dir durch schwere Zeiten geholfen hat?

Alexandra: Ich lese hauptsächlich Kinder- und Jugendbücher. Ein Lieblingsbuch habe ich tatsächlich nicht. IN meiner Kindheit waren Die unendliche Geschichte und Momo meine Lieblingsbücher, die mich, glaube ich, auch geprägt haben.

 

Nicole: Hast du eigentlich ein Haustier, das für dich wie ein Sumpfmupf ist und dich begleitet, tröstet?

Alexandra: Nein. Ich habe eine Tierhaar-Allergie.

 

Nicole: Dein Weg als Autorin führt, zumindest verstand ich es so, nicht in einen Verlag sondern du hast das Buch selbst auf den Markt gebracht. War dies schwer für dich? Wie sah da dein Weg aus?

Alexandra: Bereits mein erstes Kinderbuch „Magische Welt der Dinge, Antons geheime Reise mit Paul Pulli“ (https://alexandra-wagner.de/produkt/kinderbuch-antons-geheime-reise-mit-paul-pulli/) habe ich im Selfpublishing rausgebracht. Bei Verlagen muss man mit mindestens zwei Jahren bis zur Erscheinung warten und davor dauert es auch Monate, bis überhaupt eine Entscheidung für den Einkauf eines Projektes fällt. Dafür war ich bisher immer zu ungeduldig. Als Selfpublisherin ist man nicht nur Autorin, sondern eigentlich Unternehmern und für alles zuständig. Man trifft alle Entscheidung selbst, bezahlt Spezialisten selbst (Illustration, Lektorat, Korrektorat, Buchsatz) und den Druck, ist alleine für Vertrieb und Marketing zuständig. Das ist manchmal ziemlich kräftezehrend, zeitraubend und birgt ein hohes finanzielles Risiko. Man braucht viel Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Deswegen freue ich mich umso mehr, wenn meine Bücher verkauft werden, ohne dass ich einen Verlag und ein riesiges Marketingteam im Rücken habe, und ich so oft in Grundschulen zu Lesungen eingeladen werde.

 

Nicole: Wie kannst du in deinem Schaffensmomenten auch gut entspannen? So dass du wieder frisch und munter für neue Geschichten bist?

Alexandra: Wenn ich für eine Geschichte brenne, ist das Schreiben selbst Entspannung und ich bin im Schreib-Flow, den ich so liebe. Sport, frische Luft, tanzen, mit meiner Familie oder Freunden etwas unternehmen, helfen mir abzuschalten und im Nachgang Schreibblockaden zu lösen.

 

Nicole: Welche Frage wurde dir noch nie gestellt, obwohl du diese gern beantwortet hättest, und was wäre deine Antwort darauf?

Alexandra: Da bin ich überfragt 😉

 

Nicole: Welches Gefühl und wo sitzt dieses Gefühl bei dir ist dein Lieblingsgefühl?

Alexandra: Freude und Liebe. Ich spüre es in einem ganzen Körper und fühlt sich leicht und sicher an mit einem kleinen Stich Wehmut im Herzen, weil alles vergänglich ist.

 




 

Mittwoch, 19. November 2025

79/25) Keck und die Waldmusikanten

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Titel: Keck und die Waldmusikanten
Autorin: Janine Karst
Illustrationen: Tina Trapp
Seitenanzahl: 38 Seiten
ISBN: 978-3000799532
Verlag: Janine Karst -> Link
Preis: 20,00 €
Alter: ab 3 Jahren
ET: 06.11.2024
Copyright des Covers: Janine Karst!
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Kurzmeinung:
Jeder kann etwas, was der andere nicht so gut kann! 
Bestimmt auch du!
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Dienstag, 18. November 2025

Interview mit Janine Karst

 


Hallöchen ihr Lieben,
mögt ihr Kinderbücher und Musik, vielleicht macht ihr auch selbst Musik?
Dann könnte euch Keck gefallen.
Ihr versteht nur Musik, und Kinderbuch?
Dann stelle ich euch heute Janine Karst die Autorin von Keck vor. 
Das Kinderbuch selbst stelle ich euch auch noch ganz bald vor. 
Gerade ist nur etwas Land unter.

Ich durfte nämlich die sehr sympathische Autorin auf der Frankfurter Buchmesse live treffen, das besondere war, sie hat mich sofort erkannt, obwohl wir uns nur kurz via Zoom trafen. 

Und nun stell ich euch das Interview vor :)

 Nicole: Meine erste Frage an dich: Wenn du jetzt für einen Tag eines dieser beiden Dinge sein dürftest, was würdest du wählen? Wolf oder Reh? Und warum?

Janine: Ich wäre sicher das Reh, weil ich sehr harmoniebedürftig und sensibel bin und die Naturverbundenheit wohl eher dem Reh zuzuordnen ist. Außerdem bin ich sehr feinfühlig und empathisch. Außerdem liebe ich die Weite und damit die Unabhängigkeit. Das spiegelt sich auch in meinem Brotjob wider - ich habe in der Tourismusbranche immer wieder Projekte zum Neuaufbau angenommen und dann vor allem in fernen Ländern, sodass ich auch oft unterwegs war.

Nicole: in deinem Kinderbuch geht es ja um ein Eichhörnchen. Wie bist du auf diese Idee gekommen, was ist dein Herzensanliegen mit diesem Buch?
Janine: Tatsächlich bin ich auf die Idee gekommen, als ich im Krankenhaus lag mit einer Gallen-OP und Klaviermusik gehört habe. Vor meinem Fenster stand ein Baum, auf dem ein Eichhörnchen herumturnte. Da hab ich zu Papier und Stift gegriffen, die Zeit im Bett genutzt und losgeschrieben...
Nicole: Ohja Gallenop hatte ich auch schon, und das war auch etwas speziell, aber toll dass du diesen Moment dafür nutzen konntest um zu schreiben.




Nicole: Wie ist dir die Idee in den Kopf gekommen, wie war dein Schreibprozess, und wie kam es dann zu deinem Kinderbuch das das Licht der Welt erblicken durfte?
Janine: Komischerweise ist die Idee direkt von meinem Kopf über meine Hand aufs Papier spaziert, ganz locker und ohne groß nachzudenken. Ich habe solche Kreativphasen öfter, deshalb muss ich auch immer was zum Schreiben mithaben oder tippe mir im Notfall meine Ideen ins Handy. Zu Ende geschrieben habe ich die Geschichte aber erst im Jahr danach nach meinem Umzug. Mit einem Kleinkind und Baby und dazu noch Hausbau aus der Ferne war ich mehr als ausgelastet. Tja und dann lag die fertige Geschichte erstmal eine Weile in der Schublade. Erst Ende 2023 habe ich dann beschlossen meine Leidenschaft zum Nebenberuf zu machen und mein Kinderbuch professionell zu veröffentlichen. Dazu gehörte dann ein sehr langwieriger Überarbeitungsprozess, viel Kürzen und ein professionelles Lektorat. Gerade bei Geschichten in Reimen ist es nicht so leicht immer auf den Punkt zu schreiben, damit der Text nicht nur verständlich, angenehm und spannend geschrieben ist, sondern auch noch in der Tonierung und Rhythmik passt. Ich habe mich parallel auch bei der Kinderbuchmanufaktur angemeldet und dort viele Workshops besucht und mich mit anderen Autor:innen, Lektor:innen und Illustrator:innen vernetzt, um in der Buchbranche richtig anzukommen. Erst dort habe ich dann realisiert was es wirklich bedeutet ein Buch professionell zu veröffentlichen und zu vermarkten.


Nicole: Deine Botschaft mit dem Buch ist ja auch Musik und dass Kinder kreativ sein können und dürfen. Was hast du denn eigentlich selbst als Kind am liebsten gemacht? 
Janine: Ganz klar- ich habe es geliebt zu tanzen, egal wo, habe selber Klavier gespielt, viel gebastelt und später mit 12 Jahren meine ersten Gedichte und Geschichten geschrieben. Gerade in meiner Kindheit habe ich gemerkt, was Musik wirklich bewirken und wie heilsam sie sein kann. Außerdem finde ich es unheimlich wichtig den Kindern schon früh beizubringen, dass es oft viele Wege zum Glück gibt und sie so im Alltag viel besser zurecht kommen, wenn sie mit Kreativität ihren eigenen Weg finden.

Nicole: Wie war eigentlich dein Werdegang als Autorin, war es schwer dein Buch auf den Markt zu bringen, wie lange hast du gebraucht bis es endlich in den Händen der Leser liegt? Was war herausfordernd?
Janine: Insgesamt 4 Jahre sind vergangen bis mein Buch online bestellbar war und in den ersten Buchläden auslag. Es war ein sehr aufregender und spannender Weg und ja, ich bin an meine Grenzen gekommen. Aber eigentlich hauptsächlich zeitlich, die Ideen sind mir nie ausgegangen. Hätte mein Tag 48 Stunden, wäre ich wahrscheinlich schon um einiges weiter und Keck hätte schon 4 Folgebände ;). Da merkt man auch schon meine Ungeduld, ich möchte am liebsten soooo viel bewegen!
 
Nicole: Wieso wurden es genau die Figuren im Buch, die es werden durften? Hattest du diese schon die ganze Zeit so im Kopf oder kam das erst so nach und nach?
Janine: Das kam tatsächlich ziemlich spontan beim Schreiben, auch die Namen der Tiere.  Ich habe dann aber darauf geachtet, dass ich die verschiedenen Charakterzüge der 4 Hauptfiguren stärker im Text ausarbeite, damit die Kinder sich auch wirklich mit ihnen identifizieren können. In Kecks neuer Geschichte gibt es auch einige neue Figuren, die mir wieder intuitiv eingefallen sind und meistens ist das dann auch die beste Wahl.

Nicole: Ich hab ja gesehen auf der Buchmesse wie sehr dein Herz für deine Message brennt und das du mich, obwohl du mich nur einmal via Zoom gesehen hast, direkt erkannt hast, du hast da ja eine besondere Begabung deine Mitmenschen wahr zu nehmen, war das schon immer so, oder hat sich das so entwickelt durch bestimmte Herausforderungen?
Janine: Es ist mir einfach unheimlich wichtig alle Menschen in meiner Umgebung zu sehen und niemandem das Gefühl zu geben weniger Wert zu sein. Ich weiß selber aus eigener Erfahrung wie sich sowas anfühlt. Dennoch fällt es mir nicht immer leicht meinen eigenen Anforderungen gerecht zu werden, da bin ich tatsächlich manchmal zu perfektionistisch. 

Nicole: Wie fandest du im Prozess deines Buches selbst zur Ruhe? Wie konntest du entspannen? Hast du da einen besonderen Tipp?
Janine: Oh ja, Schreibpausen sind ganz wichtig! Gerade zur späteren Reflektion muss eine Geschichte normalerweise ein paar Wochen liegen, bis man sie sich nochmal anschaut. Und dann kann es sogar passieren, dass man die Geschichte gar nicht mehr toll findet und wieder umschreibt oder sie in der Schublade verschwindet und man ein neues Projekt beginnt. Aber so richtig abschalten kann ich nur mit Menschen, die mich auf komplett andere Gedanken bringen, z.B. meine Kinder - die leben ja in ihrer ganz eigenen Welt voller Farben, Einhörner und Glitzer...


Nicole: Musik liegt ja im Buch, was bedeutet dir Musik? Was ist dein liebster Song oder gar ein Song der dich beim Schreibprozess unterstützte? 
Janine: Musik gehört für mich zum Leben dazu wie Essen. Ohne Salz ist das Gericht fad und ohne Musik ist das Leben auch fad. Musik bringt die richtige Würze und unterstützt Emotionen wie Freude, Liebe oder Trauer. Das finde ich einfach großartig und liebe es all das richtig zu fühlen. Ich habe viele Songs in meiner Playlist, die mir richtig gute Laune bescheren, mich manche Herausforderungen weniger eng sehen lassen oder bei denen ich mich besonders gut konzentrieren kann. Einer meiner Lieblingssongs ist z.B. Sweet Child O´Mine oder Klaviermusik von Einaudi (hab ich auch beim Schreiben gehört). Ich höre aber auch gern OneRepublic ;). Aber meine bessere Hälfte macht als Singer & Songwriter auch soo wundervolle Musik, dass ich einiges davon sogar in meine damalige Geburtsplaylist aufgenommen habe. 
ich hoffe ich hab das richtige Lied verlinkt ;)



Nicole: Hast du selbst ein Buch das dich tief prägte das du immer empfehlen würdest, das dir einfach sehr auf dem Herzen liegt?
Janine: Ja, das "Café am Rande der Welt" - dieses Buch habe ich total verschlungen und würde es heute wieder lesen. Einfach, weil man hier so viel über sich selbst und die wirklichen Werte im Leben lernen kann.

Nicole: Hattest du selbst ein besonderes Erlebnis mit einem Eichhörnchen?
Janine: Ja, ich bin schon vielen begegnet, auch zu Hause. Später habe ich eine nette Dame an einem Stand der Eichhörnchenauffangstation kennengelernt, die mir jede Menge Insights über Eichhörnchen erzählte, z.B. dass Eicheln eigentlich gar nicht auf dem Speiseplan der kleinen süßen Nager steht und auch, dass dunkle und rote Eichhörnchen super nebeneinander und miteinander leben können und sich absolut nicht kannibalisieren. Später bei einem Markt hatte sie ihren Stand direkt neben meinem und ich durfte ihr zusehen, wie sie ein Eichhörnchenbaby mit einem Fläschchen versorgte, soo toll!

Nicole: Welche Frage wurde dir noch nie gestellt, die du aber super gern beantworten würdest?
Janine: Ob ich es bereue diesen Schritt in die Sichtbarkeit gegangen zu sein, als Autorin und Mama, vor allem auf Social Media. - Und nein, ich habe es bisher nicht bereut! Es macht mir immer noch Spaß, auch meine Community an meinem Leben teilhaben zu lassen. Allerdings musste ich lernen mit meinen Kräften und Zeitressourcen zu haushalten und meinen Kindern die volle Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen. Familie ist für mich das Wichtigste im Leben, deshalb müssen manche Projekte oder Antworten länger warten als mir das lieb ist.



Nicole: Wie ist das jetzt für dich so als Autorin unterwegs zu sein, welche Hürden und Luftsprünge durftest du schon nehmen? 
Janine: Oh jede Menge! Es fühlt sich wunderschön an als Autorin wahrgenommen zu werden und genau das zu tun, wofür mein Herz brennt. Große Luftsprünge habe ich bei erfolgreicher Beendigung meiner Crowdfunding-Kampagne gemacht, dann bei der Veröffentlichung meines Herzensprojektes, als ich einen Direktvertrag bei einem der Barsortimenter bekam und die ersten Thalia-Buchhandlungen begeistert mein Buch bestellt haben. Dann gabs viele kleine Luftsprünge und schon 5 Monate später einen riesigen, als die erste Auflage ausverkauft war und ich mit der zweiten Auflage in den Druck gehen konnte. Nun ein Jahr später einen hochwertigen Vertriebsworkshop für Selfpublisher anbieten zu können, hat mir den nächsten Luftsprung beschert und als ich Kecks zweite Geschichte zu Ende geschrieben hatte, fühlte sich das auch unglaublich gut an. Hürden gabs aber auch viele: ich kann mich erinnern am Anfang meine Idee bei vielen Verlagen gepitcht zu haben auf den Buchmessen in Leipzig, aber außer Begeisterung zu meiner Idee kam im Nachhinein nie etwas zurück. Dass ich trotzdem dran geblieben bin und an mich und meine Idee geglaubt habe, hat sich definitiv ausgezahlt! Heute bekomme ich viele tolle Feedbacks von Familien, Buchhändlern, anderen Autor:innen und natürlich auch den Kindern auf meinen Lesungen, was mir besonders am Herzen liegt. Vor allem das ganzheitliche und interaktive Konzept mit den Bastelanleitungen und Kecks eigenem Song kommt richtig gut an.

Nicole: Wie geht es nun bei dir weiter als Schriftstellerin?
Janine: Ich arbeite gerade an dem interaktiven Teil im zweiten Buch von Keck und seinen Freunden. Diesmal wird es definitiv sehr abenteuerreich, ihr könnt euch also drauf freuen, ich bin auch schon richtig aufgeregt! Außerdem habe ich noch ein zweites kleines Kinderbuch geschrieben, das aber aktuell noch in der Schublade bleiben muss. Dazu kommen die Lesevorbereitungen für die Weihnachtszeit und Terminierungen für Lesungen, Märkte und Buchmessen für 2026 - auch überregional, um Keck eine größere Bühne zu geben. Ich habe sogar schon eine Anfrage im neuen Jahr vor Pädagogen zu lesen und damit "kreatives Lesen" zu fördern. Generell wird es aber finanziell erstmal weiterhin ein Nebenjob bleiben müssen und zeitliche Ressourcen daher gut geplant werden.


Nicole: Was würdest du Menschen, die auch gern ihr Buch auf den Markt bringen wollen, raten? Empfehlen, oder gar mit auf dem Weg geben wollen?
Janine: Wenn ihr richtig dafür brennt und euch zu 500% sicher seid, dass eure Geschichte in die Hände anderer gehört und gelesen werden will, dann geht es an! Verschwendet keine Zeit, denn die Zeit ist jetzt und ihr werdet mehr Zeit bis zur Veröffentlichung brauchen als ihr denkt ;)! Bedenkt aber immer, dass das Schreiben nur ein Teil des großen Ganzen ist! Wenn das Buch fertig ist (also auch Lektorat, Illustrationen und Satz sowie Druck), fängt der spannende Teil erst an - nämlich der Vertrieb! Und das braucht viel Zeit, Kreativität und Mut in die Sichtbarkeit als Autor:in zu gehen!

Nicole: ich danke dir für deine Zeit und das du uns ein wenig von dir berichtet hast.
Janine: Vielen Dank liebe Nicole, dass ich von meinem Weg berichten, ein wenig hinter den Kulissen plaudern und damit euch da draußen Mut machen darf!




Samstag, 15. November 2025

78/25) Der wundersame Urwald Kaias Plunderwunderwelt

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Titel: Der wundersame Urwald Kaias Plunderwunderwelt
Autorin: Tiziana von Bruchhausen
Seitenanzahl: 160 Seiten
ISBN: 9783982786001
Verlag: Selfpuplishing -> Link
Preis: 18,00 €
Alter: ab 8 Jahren
ET: 15.11.2025
Copyright des Covers: Tiziana von Bruchhausen!
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Kurzmeinung:
Glaubst du an dich selbst, oder lässt du dich von deiner Angst auffressen?
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Dienstag, 11. November 2025

77/25) Wichtelzauber im Flaschengarten

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Titel: Wichtelzauber im Flaschengarten
Autorin: Maike Siebold
Illustrationen: Franziska Detlefsen
Seitenanzahl: 32 Seiten
ISBN: 978-3965943452
Verlag: Südpol Verlag -> Link
Preis: 16,00 €
Alter: ab 3 Jahren
ET: 28.08.2025
Copyright des Covers: Südpol Verlag!
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Kurzmeinung:
Wünsche sind manchmal kompliziert, nicht immer bekommt man sie erfüllt, doch manchmal werden sie anders und schöner wahr als man es erdenken mag.
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Sonntag, 9. November 2025

Interview mit Tiziana von Bruchhausen


Hallo ihr Lieben, 

bevor ich euch am 15.11.2025 die Buchrezension bzw. Buchvorstellung von Tiziana zeige, kommt sie heute zu uns in das Interview. 


Nicole: Hallo Tiziana, erst einmal Dankeschön für deine Zeit mit mir. Meine erste Frage an dich: Wald oder Meer, was würdest du gerne für einen Tag sein und warum?

Tiziana: Meer! Ich bin am Meer aufgewachsen, es war immer ein wichtiger Teil von mir. Wenn ich im Meer bade, habe ich ein Gefühl von Geborgenheit und Zuversicht. Wohl gemerkt, ich spreche von „meinem“ Meer, dem Mittelmeer, denn die Ostsee ist mir zu kalt!

 


Nicole: Magst du mir und den Lesern zuerst einmal erzählen, um was es in deinem Buch geht, und was du mit diesem Buch gerne den Lesern mit auf den
Weg geben möchtest?

Tiziana: In meinem Buch geht es um eine ganz besondere Reise. Kaia durchquert den Urwald, um ihren Traum zu verfolgen. Doch alles läuft anders als geplant, und sie ist schon bald überfordert. Zum Glück stehen ihr tolle tierische Freunde zur Seite, die ihr mit Humor und tierischer Weisheit etwas Wichtiges beibringen: um Hilfe zu bitten ist keine Schwäche, sondern eine große Stärke, und zusammen schafft man alles.

 

Nicole: Wie fand denn diese Geschichte zu dir? War es schwer, alles in einem Buch zu schreiben? Was ist dir leicht gefallen, was weniger leicht? Wie fanden dich deine Ideen zu diesem Buch?
Tiziana: Oh, diese Geschichte fand vor langer Zeit zu mir. Ich schrieb sie einst für meine Tochter zur Einschulung. Dieses Jahr hat sie das Abitur gemacht :) Ich wollte ihr gerne eine ferne Welt zeigen: So fiel mir der wundersame Urwald ein, der an einem afrikanischen Regenwald angelehnt ist und ein wenig Magie ins Kinderzimmer bringt.  Ich dachte daran, dass das bevorstehende Schulleben für meine Tochter eine große Reise werden würde, und schon waren Kaia und ihre Freunde da. Ihre Welt zu erschaffen und die Geschichte zu schreiben fiel mir leicht, denn ich schrieb „aus dem Bauch heraus“. Einige Ideen kamen von alltäglichen Situationen, Gesprächen und lustigen Erlebnissen mit meiner Familie. Andere kamen einfach so. Letztes Jahr bei einem Schreibcoaching habe ich gemerkt: Ohje, wenn ich mein Buch veröffentlichen will, muss ich meine Geschichte komplett überarbeiten! Was mir am schwersten fiel: die Sprachstimmen der einzelnen Charaktere zu finden. 

 



Nicole: Wo hast du dein Buch geschrieben, also wie sieht so dein Arbeitsplatz aus, und wie bist du insgesamt in deinem Schreibprojekt
vorgegangen?
Tiziana: Ich habe meistens zu Hause in meiner Schreibecke geschrieben, aber hin und wieder auch mal im Wald oder im Garten. Die Farben und Geräusche der Natur haben mich beim Schreiben sehr inspiriert.

Nicole: Du bist ja den Weg als Selfpuplisherin gegangen, wie ist das für dich so gewesen, ist es schwierig für dich, oder wärst du lieber in einem
Verlag untergekommen, oder wie war das bei dir? 

Tiziana: Der Weg war am Anfang völlig unklar und die Buchbranche fühlte sich für mich wie Kaias Welt an: ein Dschungel! Doch durch den Austausch mit
vielen, lieben Bookies hat sich mein Weg schnell gezeigt. Mein Herzensprojekt begleitete mich schon so lange und ich wollte es unbedingt
abschließen parallel zum Schulabschluss meiner Tochter. Ich wollte es auch zwar mit professioneller Unterstützung realisieren, aber ohne Kompromisse
bei Aspekten, die mir wichtig waren. Zudem hatte ich die Geschichte selbst illustriert und konnte mir keine anderen Bilder für meine Figuren vorstellen. Und ich hatte eine Vision: mit meiner Geschichte Kindereinrichtungen und -Projekte durch Spenden zu unterstützen. Dafür durfte
die Autorenmarge nicht zu klein sein. 
Aus diesen Gründen kam für mich nur Selfpublishing infrage. 




Nicole: Du gehst ja jetzt das erste Mal den Weg mit dem eigenen Buch, wie geht es dir damit?

Tiziana: Es ist unglaublich aufregend! Ein hin- und her der Gefühle, geplagt von Selbstzweifeln und beflügelt von der Unterstützung meiner
Schreibbuddies, Freunden und Familie. Ich bin so sehr gewachsen! Das betrifft nicht nur das Schreiben und den gesamten Schreibprozess, sondern
auch andere Aspekte, die für die Veröffentlichung notwendig sind. Insbesondere die ersten Schritte von meinem stillen Schreibkämmerlein in die
Sichtbarkeit, auf Soziale Medien sowie in meinem Umfeld, waren für mich eine große Herausforderung. Doch alles gehört zu diesem Prozess und ich bin auch daran sehr gewachsen. Wenn ich mal innehalte und betrachte, was ich in den letzten anderthalb Jahren geschafft habe, bin ich mit Dankbarkeit und Stolz erfüllt.

Nicole: Wenn du dir eine Figur aus deinem Buch aussuchen dürftest, welche Figur wäre es und was würdest du mit dieser Figur an einem Tag gern erleben
und warum gerade diese Figur?

Tiziana: Schwierige Frage 😊 Auf Anhieb hätte ich Momo, den Frosch oder Sira, den Affen, gewählt. Mit ihnen ist der Spaß garantiert. Doch bei einem
zweiten Gedanken wähle ich Niam. Denn ich kenne ihn noch zu wenig, aber ich bin mir sicher, dass in ihm etwas Besonderes steckt. Ich würde ihn gerne einen Tag lang heimlich beobachten. 



Nicole: Wie konntest du im Schreibprozess auch einmal Pause einlegen und dich entspannen? Was hilft dir generell, um zu entspannen?
Tiziana: Schreiben ist meine Quelle von Glücksgefühlen und Entspannung. Wenn ich im Schreibfluss bin und in eine andere Welt
eintauche, möchte ich am liebsten nie aufhören. Doch Pausen sind wichtig für den Geist und den Rücken 😉 und auch für die Geschichte. Was mich sehr gut entspannt sind Spaziergänge in der Sonne, am liebsten an einem See oder Fluss, wenn nicht sogar am Meer, und Zeit mit lieben Menschen.


Nicole: Hast du eigentlich ein Lieblingsbuch, das dir vielleicht sogar in deinem Leben schon weitergeholfen hat, oder wo du ein Lieblingszitat hast?

Tiziana: Lieblingsbücher habe ich viele, vor allem aus meiner Kindheit. Ein Buch, das mich geprägt hat, ist „Pollyanna“ von Eleanor H. Porter. Die
Protagonistin versucht, in allem etwas zu finden, worüber sie froh sein kann und in jedem Menschen etwas zu sehen, das gut ist. Diese Einstellung hat
mich damals sehr beeindruckt und ich habe sie in meinem Leben übernommen.

Nicole: Wie lange ist eigentlich der Prozess des Schreibens für dich gewesen, und bis wir Leser dein Buch in der Hand halten dürfen?

Tiziana: Zwölf Jahre 😊 Nein, das ist nur die Zeitspanne von der ersten bis zur letzten Version meines Buches. Der Prozess des Schreibens hatte
unterschiedliche Dauer: eine Woche für den ersten Entwurf „aus dem Bauch heraus" bis hin zu ein paar Monaten, als ich mich mit Charakterbögen,
Plottabellen und Überarbeitungen beschäftigte. Doch bis ich selbst und meine Leser das Buch in der Hand halten dürfen, sind ungefähr neun Monate
für Lektorat, Korrektorat, Illustrationen, Digitalisierung, Buchsatz und Druck vergangen. Da kann man durchaus über „Buchbaby“ sprechen!


Nicole: Was ist für dich gerade das Spannendste an diesem ganzen Projekt mit Kaia?

Tiziana: Einfach alles! 😊 Vor allem der Moment, als ich das erste gesetzte Kapitel sah und dachte: „Es ist ein Buch! Ein echtes Buch! Mein Buch!“
 

Nicole: Du kommst ja aus Italien, wie war das dann in Deutschland Fuß zu fassen? 
Tiziana: Es war eine aufregende und sehr schöne Zeit! Ich bin der Liebe
wegen nach Deutschland umgezogen. Ich erlebte gleich einen Jahrhundert-Sommer (2006), fuhr mit dem Fahrrad kreuz und quer durch Berlin und übte mein Deutsch. Ich habe anfangs viele Worte, Sprüche und Wortspiele aus Werbeplakaten gelernt. Als ich mich zum ersten Mal mit meinem damaligen Freund auf Deutsch gestritten habe, wusste ich, dass ich jetzt in Deutschland angekommen war!


Nicole: Was machst du eigentlich sonst, wenn du nicht an einem Buch schreibst? Was magst du uns dazu verraten?
Tiziana: Ich schreibe 😉 In meinem Beruf geht es um technisches Schreiben über Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten. Spannend, aber nicht kreativ. Kinderbücher zu schreiben ist ein toller kreativer Ausgleich!


Nicole: Was ist für dich aktuell dein größtes Geschenk in deinem Leben?
Tiziana: Die Erkenntnis, dass mein Leben mit Wundern angefüllt ist. Das hat mich durch schwierige Zeiten getragen und zu meinem Leben, wie es heute aussieht, geführt.

Nicole: Welche Frage wurde dir noch nie gestellt, die du aber unheimlich gern mal beantworten wollen würdest?
Tiziana: Darüber muss ich erstmal nachdenken. Ich weiß es gerade nicht :)


Nicole: Wie geht es jetzt nach Kaia für dich weiter? Was und wann dürfen wir Leser wieder etwas von dir lesen?
Tiziana: Demnächst! Ich habe bereits begonnen, an einem weiteren Abenteuer in der Reihe „Der wundersame Urwald“ zu arbeiten. Und parallel, oder vielleicht dazwischen, habe ich auch noch ein anderes Schreibprojekt vor. 

Nicole: Ich danke dir für deine Zeit und deine wertvollen Impulse. 
Tiziana: Ich danke dir für deine Unterstützung und für dieses Interview. Es war eine schöne Gelegenheit, über mich nachzudenken und mich selbst besser
kennenzulernen!